

Altenkirchen – Das erste Fest ist terminiert, das zweite noch nicht: Am Freitag, 24. Februar, wird das Richtfest am neuen Mehrzweckgebäude der Freien Evangelischen Bekenntnisschule Altenkirchen (Feba) im Stadtteil Honneroth gefeiert. Die offizielle Inbetriebnahme soll im Sommer über die Bühne gehen. Ein genaues Datum liegt noch nicht fest. „Wir hoffen, dass wir die Räumlichkeiten nach den großen Ferien nutzen können“, sagt Erik Weßler als Erster Vorsitzender des Trägervereins dieser staatlich anerkannten gemeinnützigen Grundschule.
Wenn der rund 208 Quadratmeter umfassende Bau, der die Lücke zwischen einem der beiden Klassentrakte und der Sporthalle schließt, seiner Bestimmung übergeben ist, muss sich die Feba von ihrer Urzelle trennen. Die „Baracke“ im Mittelpunkt des Areals, noch ein Überbleibsel vom ehemaligen Landerziehungsheim Gut Honneroth, wird abgerissen. Somit eröffnet sich die Möglichkeit, den Schulhof größer, attraktiver und auch barrierefrei zu gestalten, wie es die Planung ebenfalls vorsieht. Weßler freut sich noch über einen weiteren Aspekt: „Bislang trennte das Gebäude in gewisser Weise die beiden Klassenbereiche. Das jedoch wird bald der Vergangenheit angehören.“ Zurzeit dient das alte, lang gestreckte Haus als Heimstatt für Arbeitsgemeinschaften sowie für die Betreuung der Kinder, die bis 15.30 Uhr in der Schule beaufsichtigt werden.
Vom Altenkirchener Architekturbüro Gerhard Hinz entworfen, entsteht im Erdgeschoss des Multifunktionsdomizils ein nach oben offener großer Mehrzweckraum, in dem durchaus zwei Klassen parallel unterrichtet werden können. Lager, Werkstatt, Küche (Anlieferung über gesonderten Weg an der Rückseite möglich) und großzügig gestaltete Toiletten (behindertengerecht) komplettieren das Angebot. An der Seitenwand in Richtung Sporthalle wird ein überdachter Bereich geschaffen, in dem die Jungen und Mädchen an der frischen Luft Pausen verbringen können, wenn es regnet. Im Obergeschoss werden ein Elternsprechzimmer, ein Raum für Lehrmittel und eine Bibliothek untergebracht. Eine Galerie erlaubt den Blick in den Mehrzweckraum.
Unter dem Strich stehen Kosten in Höhe von rund 650 000 Euro. „Wir haben einen Landesförderung in Höhe von 440 000 Euro erhalten. Den Rest müssen wir selbst tragen“, beschreibt Olaf Becker als Zweiter Vorsitzender des Trägervereins die Finanzierung. „Selbst“ bedeutet, dass in erster Linie Spenden von Eltern und aus dem Unterstützerkreis in das Projekt fließen. „Denn wir erheben ja kein Schulgeld“, betonen Weßler und Becker gleichlautend. Bislang jedenfalls hat das Duo keinen Grund zur Klage. Es ist mit dem Baufortschritt und der Art und Weise, wie die Arbeiten ausgeführt wurden, sehr zufrieden.
Die Feba wird zurzeit von rund 150 Schülern besucht. Neun Lehrer unterrichten in der zweizügigen Privatschule, die, so Weßler und Becker, 1986 gegründet wurde und zum Schuljahr 1988/89 ihren Betrieb aufnahm. Der Einzugsbereich der Schüler erstreckt sich vom Großraum Altenkirchen bis hin in die Region Dierdorf. Schulträger ist der Verein „Freie Evangelische Bekenntnisschule Altenkirchen“, dem aktuell 40 Mitglieder aus verschiedenen christlichen Gemeinden angehören. Die Schule wird finanziell vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Durch diese Zuwendungen sind die Lehrergehälter weitgehend abgedeckt. Alle anderen Ausgaben müssen durch Spenden finanziert werden.