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Burglahr

Burggrafen sind wie närrische Nomaden

Bei der RZ-Sommertour ließen die Mitglieder der KG Burggraf und die Vertreterinnen der Burgmöhnen (erkennbar an den hellblauen Blusen) keinen Zweifel daran, dass der Karneval bei ihnen im Wiedtal ein fröhliches Zuhause gefunden hat.  Foto: Heinz-Günter Augst
Bei der RZ-Sommertour ließen die Mitglieder der KG Burggraf und die Vertreterinnen der Burgmöhnen (erkennbar an den hellblauen Blusen) keinen Zweifel daran, dass der Karneval bei ihnen im Wiedtal ein fröhliches Zuhause gefunden hat. Foto: Heinz-Günter Augst

Die Anfänge der Karnevalsgesellschaft Burggraf liegen mittlerweile schon 70 Jahre zurück. Die Möhnen aus Burglahr waren es, die den Anstoß zur Gründung der KG gaben. Auf ihrem Möhnenball im Jahr 1947 hatten sie den Männern aus dem Dorf einfach Schlafmützen verpasst. Diese lustige Geste sollte letztlich ein Wink mit dem Zaunpfahl sein und „Ihr Schlafmützen gründet jetzt mal einen Karnevalsverein“ heißen.

Lesezeit: 2 Minuten
„Also fuhren drei Männer mit einer Flasche Schnaps nach Altenkirchen, um den damaligen Amtsvorsteher von einer Vereinsgründung zu überzeugen“, berichtet der heutige Vorsitzende der KG Burggraf, Holger Becker. Und so richtete die frisch aus der Taufe gehobene Karnevalsgesellschaft schon ein Jahr später das erste Burg- und Heimatfest samt Ritterspiele in ...
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Möhnenclub ist fester Bestandteil des Karnevals

 Auch wenn offiziell erst 1981 gegründet, waren die Burglahrer Möhnen nach eigener Aussage schon immer führend im Burglahrer Karneval, lange etwa vor dem Karnevalsverein. Bereits im Jahre 1930 gab es das Burglahrer Möhnenvolk.

Der Möhnenclub wurde im Jahr 2014 umbenannt in „Die jecken Burgmöhnen“ und zählt heute rund 30 Mitglieder im Alter von 25 bis 90 Jahren. Die gute Zusammenarbeit mit der KG Burggraf '48 zeigt sich zum Beispiel im Vorfeld des großen Karnevalsumzuges. Für das farbenprächtige Kleid des Prinzenwagens werden unzählige Papierrosen gefaltet – und schon Monate im Voraus basteln die Möhnen eifrig mit. Von großen Zahlen lassen sie sich dabei nicht schrecken: Für die kommende Session werden 54.600 bunte Papierrosen benötigt, die den Prinzenwagen schmücken.

Jedes Jahr findet am zweiten Januarwochenende freitags die Motto-Veranstaltung der Burgmöhnen statt. Nicht nur die Damen, sondern auch die Herren sind dazu ins Festzelt eingeladen. Wie am Rest des Zeltwochenendes verbringt das närrische Volk dann tolle Stunden mit Livemusik, Spaß und Freunden aus nah und fern. Schwerdonnerstag stürmen die Möhnen das Rathaus und erobern den Schlüssel für die Zeit der närrischen Tage. Im Anschluss gibt es den fröhlich-geselligen Möhnentag im Burglahrer Dorfgemeinschaftshaus. Mit kleineren Darbietungen, Sketchen und Büttenreden aus den eigenen Reihen unterhalten die Möhnen ihre Gäste, verweist Kassiererin Mathilde Busley auf die etwas traditionellere Gangart.

Wenn sie auf die Nachwuchssituation blicken, haben die Burgmöhnen keinen Grund zu klagen. Bester Beweis dafür ist Melanie Leonhard, 25 Jahre jung und schon Vorsitzende.

Aber auch außerhalb der karnevalistischen Hochphase sind die Möhnen sehr unternehmungslustig. Das ganz Jahr über gibt es verschiedene gemeinsame Aktionen, zum Beispiel Grillfest, Wandertag und Weihnachtsfeier. Gemeinsame Ausflüge, auch schon mal mehrere Tage lang, stärken das Miteinander. Elmar Hering

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