Ochtendung

HELFT UNS LEBEN: Wieder mobil dank neuem E-Fahrzeug

Von Jessica Pfeiffer
HUL-Vorsitzende Manuela Lewentz-Twer (von links) und Geschäftsführer Hans Kary besuchten Klaudia und Guido Gügel in Ochtendung, um sich Marios neuen Terrain Hopper anzuschauen.
HUL-Vorsitzende Manuela Lewentz-Twer (von links) und Geschäftsführer Hans Kary besuchten Klaudia und Guido Gügel in Ochtendung, um sich Marios neuen Terrain Hopper anzuschauen. Foto: Heinz Israel

Beinahe pünktlich zu seinem 33. Geburtstag wird der größte Traum von Mario Gügel Wirklichkeit – ein neuer Terrain Hopper. HELFT UNS LEBEN (HUL), die Initiative unserer Zeitung für Kinder und Familien in Not, unterstützte ihn und seine Familie mit einer Geldspende und kümmerte sich um Kauf und Transport des neuen Minifahrzeugs.

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Mit dem neuen, vierrädrigen Terrain Hopper ist Mario Gügel endlich wieder mobil. Das alte Fahrzeug, das die Familie vor drei Jahren anschaffte, hatte einen Softwarefehler und ließ sich nicht mehr richtig steuern.

Ein Minifahrzeug brauchte der junge Mann aus Ochtendung dringend, denn er ist seit seiner Geburt auf einen Rollstuhl angewiesen. Ein eindeutiger Grund für seine Behinderung konnte bisher nicht festgestellt werden. Die Ärzte vermuteten einen Gendefekt oder Sauerstoffmangel bei der Geburt.

Mit dem neuen Terrain Hopper kann der 33-Jährige jetzt wieder durchstarten. Und das neue Gefährt ist sogar geländegängig. „Das war uns besonders wichtig“, betont HUL-Vorsitzende Manuela Lewentz-Twer, als sie die Familie gemeinsam mit HUL-Geschäftsführer Hans Kary in Ochtendung besucht. „Mario liebt den Wald und die Natur. Das hat uns so begeistert, da mussten wir einfach helfen.“

Der Ochtendunger strahlt über das ganze Gesicht, als er auf seinen neuen Terrain Hopper steigt. Sorgsam achtet er auf vorbeifahrende Autos, bevor er die Straße überquert. Wenn er unterwegs ist, trägt er immer seine gelbe Warnjacke, damit er im Straßenverkehr auch deutlich zu sehen ist. Endlich wieder mobil zu sein – für den 33-Jährigen bedeutet das vor allem mehr Freiheit. Erst kürzlich war er allein auf einer Geburtstagsfeier, und auch den Besuch beim Optiker schafft er ohne seine Eltern. Auch für die ist das neue Fahrzeug eine große Erleichterung im Alltag. „Er braucht nicht mehr nur uns“, erklärt Mutter Klaudia, „wir sind wirklich glücklich, dass uns geholfen wurde.“ Die Anschaffung war alles andere als einfach, denn die Firma, die den Terrain Hopper herstellt, sitzt in England. „Wir mussten wochenlang auf Englisch kommunizieren“, erzählt HUL-Geschäftsführer Hans Kary, „aber wir sind sehr froh, dass alles so gut geklappt hat.“ Sein Gefährt hat Mario Gügel ordentlich aufgepeppt: Star-Wars-Sticker kleben auf den schwarzen Fahrzeugteilen, sogar eine kleine Musikbox hat die Familie angebracht. Ganz besonders freut sich der 33-Jährige über den sogenannten Hasenknopf: Damit kann er 13 km/h schnell fahren, doppelt so schnell wie normalerweise. „Da reichen uns keine Turnschuhe“, sagt Vater Guido lachend, „da brauchen wir schon einen Roller, um hinterherzukommen.“

Von unserer Reporterin Jessica Pfeiffer