Briedel

Helft uns leben: Dank Leserspenden blüht Max in Briedel auf

Seit Kurzem leben Max und seine Mutter in einer barrierefreien Wohnung. HELFT UNS LEBEN hat die Familie unterstützt. Manuela Lewentz-Twer (2. von links), Hans Kary (2. von rechts) und Helma Kutzner (rechts) freuen sich über gute Neuigkeiten, die es von der Familie seither gibt. Foto: Rühle
Seit Kurzem leben Max und seine Mutter in einer barrierefreien Wohnung. HELFT UNS LEBEN hat die Familie unterstützt. Manuela Lewentz-Twer (2. von links), Hans Kary (2. von rechts) und Helma Kutzner (rechts) freuen sich über gute Neuigkeiten, die es von der Familie seither gibt. Foto: Rühle

HELFT UNS LEBEN, die Initiative unserer Zeitung, schenkt Familie Hochscheid neue Freiheiten: Eine barrierefreie Wohnung.

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Max krabbelt durch den Flur in Richtung Küche, greift zuerst nach der Hand seiner Mutter und spielt dann mit einer Schublade samt Inhalt. Max ist 17 Jahre alt, noch vor wenigen Monaten waren so viel Aktivität und Aufmerksamkeit kaum denkbar. Krampfanfälle plagten den krebskranken Jungen, der schon im Alter von 13 Monaten die schwerwiegende Diagnose erhielt. Die Förderschule in Dohr (Kreis Cochem-Zell) konnte er nicht mehr besuchen, den ganzen Tag verbrachte er mit seiner Mutter Jiraporn Saenkla in einer mit Schimmel belasteten Wohnung, die für die Pflege eines hilfsbedürftigen 17-Jährigen ganz und gar nicht geeignet war. Doch diese Zeit ist nun vorbei.

Die neue Wohnung in Briedel ist für Jiraporn Saenkla (früher Hochscheid) und ihren Sohn ein Segen. „Wir waren jetzt jeden Tag draußen spazieren und gehen sogar gemeinsam einkaufen“, sagt Jiraporn Saenkla und strahlt. HELFT UNS LEBEN, die Initiative unserer Zeitung für Kinder und Familien in Not, hat diesen Neuanfang ermöglicht.

Die neuen Möbel und die Küche hat HELFT UNS LEBEN in Kastellaun bei Möbel Preiss gekauft. Das Unternehmen kam dem Verein für den guten Zweck sehr entgegen und besorgte kurzfristig die Möbel.  Foto: Werner Dupuis
Die neuen Möbel und die Küche hat HELFT UNS LEBEN in Kastellaun bei Möbel Preiss gekauft. Das Unternehmen kam dem Verein für den guten Zweck sehr entgegen und besorgte kurzfristig die Möbel.
Foto: Werner Dupuis

Seit mehr als drei Jahren suchten Jiraporn und Max nach einem anderen Zuhause. Eine steile Treppe verhinderte, dass Mutter und Sohn ohne Hilfe die Wohnung verlassen konnten. Der Schimmel belastete die Gesundheit der Familie schwer, „ich musste drei bis vier Mal im Monat wegen meiner Kopfschmerzen zum Arzt“, blickt Jiraporn Saenkla zurück. Die Schmerzen sind verschwunden – und auch Max blüht auf. Nach einer vierwöchigen Behandlung in einem Epilepsiezentrum sind die Krampfanfälle seltener geworden. „Ich hoffe, dass es so weitergeht.“

„Das sind Geschichten, die wir lieben“, freut sich Manuela Lewentz-Twer, stellvertretende Vorsitzende des Vereins HELFT UNS LEBEN, über die Entwicklung von Max. Dank vieler Spenden unserer Leser besitzt die Familie nun ein behindertengerechtes Fahrzeug, für die barrierefreie Wohnung mussten Möbel und eine neue Küche angeschafft werden. „Wir haben euch so viel zu verdanken“, sagt Jiraporn Saenkla. Dieser Dank richtet sich natürlich auch an Helma Kutzner von der Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz. Der Koblenzer Verein hat sich zum Ziel gesetzt, krebskranken Kindern und ihren Familien in der schwierigen Zeit der Therapie unterstützend zur Seite zu stehen. Kutzner begleitet Max seit Jahren. „Es ist mir einfach eine Herzensangelegenheit“, sagt Kutzner.

Der Gesundheitszustand von Max erlaubt es, dass er nach den Weihnachtsferien wieder die Förderschule in Dohr besuchen kann. Seine Mutter sorgt sich zwar, dass die Krampfanfälle dort weiter ein Problem sein könnten, „aber hoffentlich entwickelt er sich weiter so gut“, sagt Jiraporn Saenkla. Viele Probleme, mit denen die Familie kämpfen musste, sind nun gelöst.

Aber Manuela Lewentz-Twer und Hans Kary haben noch ein Weihnachtsgeschenk. Mutter und Sohn können einen einwöchigen Urlaub in Trier genießen, natürlich in einer barrierefreien Unterkunft. Jiraporn Saenkla ist sprachlos. Weihnachtsgeschenke hat aber auch sie besorgt – einen guten Tropfen von der Mosel. ker