Plus
Offenbach-Hundheim

Streit ums Glockengeläut in der Simultankirche

Sagenhaftes Gewölbe in der Abteikirche St. Marien. 
Sagenhaftes Gewölbe in der Abteikirche St. Marien.  Foto: Fremdenverkehrszweckverband Pfäl

An den Talhängen des Nordwestpfälzer Berglandes liegt der Ort Offenbach-Hundheim zu beiden Seiten der Glan. Die schönste Straße ist wohl die Klosterstraße mit interessanten historischen Gebäuden und einer Brunnenanlage. In Eintracht stehen die evangelische Kirche St. Maria und die katholische Kirche St. Peter und Paul nebeneinander. Das war nicht immer so. Die evangelische Kirche war einst die Abteikirche eines Benediktinerklosters, das im 13. Jahrhundert gegründet wurde. Mit Einführung der Reformation nutzten die Gläubigen des Ortes seit dem 16. Jahrhundert die Klosterkirche als Simultankirche. Das ging lange gut, bis Katholiken und Protestanten seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts immer wieder uneins waren. Dabei soll das Läuten der Glocken eine Rolle gespielt haben, und im Streit sollen sogar geweihte Gegenstände durch die Luft geflogen sein. 1882 gaben die Katholiken nach und begannen mit dem Geld einer Abfindung von 9000 Mark oberhalb der Abteikirche einen eigenen Kirchenbau. Am Palmsonntag 1886 wurde der erste Gottesdienst in der neuen Kirche abgehalten.

Lesezeit: 1 Minute
Die Abteikirche, eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit einem achteckigen Vierungsturm, Haupthaus und zwei Nebenchören gilt als eines der bedeutendsten Baudenkmäler aus der Zeit des Überganges der rheinischen Spätromanik zur Frühgotik. Ihr Bau wurde erst Anfang des 14. Jahrhunderts fertiggestellt. Kaiser Ludwig von Bayern verlieh Offenbach 1330 Stadtrechte, zu denen auch die Gerichtsbarkeit ...