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Montabaur/Wirzenborn

Verlobter Tag: Viele Pilger beteiligen sich an Rettungsaktion für ihren Brauch

Viele Pilger beteiligen sich an Rettungsaktion für ihren Brauch Foto: hpm

Gott jedes Jahr Mitte August mit einer Wallfahrt nach Wirzenborn zu danken, wenn ihre Stadt vor weiteren Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg verschont bleibe, das haben Montabaurer Christen kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges versprochen. Dieses Versprechen wurde seit 1945 stets eingelöst, doch auch „ewige Zeiten“ währen nicht ewig.

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„Die jüngsten Teilnehmerzahlen sind mit früheren Prozessionen nicht mehr zu vergleichen“, stellt Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier bedauernd fest. Deshalb haben sich die Gremien der Pfarrei dazu entschlossen, das Versprechen, am „Verlobten Tag“, dem 15. August, nach Wirzenborn zu pilgern, am darauffolgenden Sonntag einzulösen. Dadurch will man die Teilnahme auch jenen ermöglichen, die an einem Wochentag nicht mitpilgern können. Mit dem neuen Termin hofft die katholische Pfarrei St. Peter Montabaur, ihre traditionsreiche Wallfahrt am Verlobten Tag nach Wirzenborn zu retten. Am Sonntag waren es mehrere Hundert Gläubige, darunter etwa 60 Kinder, die von Montabaur und von Holler nach Wirzenborn liefen, um dort die Eucharistie zu feiern. Der neue Termin scheint auf fruchtbaren Boden zu fallen. hpm