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Westerwald

Standort für Westerwälder DRK-Klinik gesucht: Jetzt könnte es Hattert werden

Von Markus Kratzer
Im Gegensatz zum Westrand von Hachenburg hätte ein Krankenhaus in Hattert einen Bahnhaltepunkt in unmittelbarer Nähe. Eine vom Mainzer Gesundheitsministerium in Auftrag gegebene Expertise favorisiert diesen Standort für einen Klinikneubau. Am 9. Dezember soll eine Entscheidung fallen.  Foto: Röder-Moldenhauer
Im Gegensatz zum Westrand von Hachenburg hätte ein Krankenhaus in Hattert einen Bahnhaltepunkt in unmittelbarer Nähe. Eine vom Mainzer Gesundheitsministerium in Auftrag gegebene Expertise favorisiert diesen Standort für einen Klinikneubau. Am 9. Dezember soll eine Entscheidung fallen. Foto: Röder-Moldenhauer

Überraschung aus dem Mainzer Gesundheitsministerium: Eine von dort in Auftrag gegebene Überprüfung des bisherigen Gutachtens zum künftigen Standort einer neuen DRK-Klinik im Westerwald kommt nun zu dem Ergebnis, dass das Areal rund um den Bahnhof Hattert am besten für das Vorhaben geeignet wäre. Die beiden Standort Ingelbacher Bahnhof/Giesenhausen und Hachenburg landen demnach, mit marginalem Abstand, zusammen auf dem zweiten Platz. Ein Erstgutachten hatte noch eine Fläche an der Westrandstraße in Hachenburg präferiert. Daraufhin hatte es Kritik aus dem Kreis Altenkirchen gehagelt. Eine endgültige Entscheidung dazu, wo nun das neue Krankenhaus gebaut werden soll, soll bei einem Treffen von Kommunalvertretern, DRK-Träger und Gesundheitsministerium am 9. Dezember fallen.

Lesezeit: 3 Minuten
Die am Donnerstag von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler vorgestellte Expertise, die von der Frankfurter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO erstellt wurde, hat in beiden Landkreisen eher verhaltene Reaktionen hervorgerufen und scheint bisher mehr Fragen als Antworten zu liefern. In einer gemeinsamen Stellungnahme des Westerwälder Landrates Achim Schwickert, Hachenburgs VG-Bürgermeister Peter Klöckner und Stadtbürgermeister Stefan ...
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Kommentar: Markus Kratzer zur Debatte um den Krankenhausstandort

Es gibt hier kein „Richtig“ oder „Falsch“ mehr.

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte? Die Wende in der Debatte um den Standort des DRK-Krankenhausneubaus auf diesen Nenner zu bringen, wäre zu kurz gesprungen. Denn mittlerweile hat die Diskussion darüber, wo denn nun der geeignete Platz ist, um die beiden Häuser in Altenkirchen und Hachenburg zu verschmelzen, eine derartige Dynamik entwickelt, dass es in dieser Frage kein „Richtig“ oder „Falsch“ mehr gibt.

Die Angelegenheit ist längst zu einem Politikum geworden. Als das vom DRK in Auftrag gegebene Gutachten den Standort am Westrand von Hachenburg als Favoriten auswies, wuchs im AK-Land der Widerstand. „In Altenkirchen wird das Krankenhaus dicht gemacht, und Hachenburg bekommt ein neues gebaut“, formulierte es hinter vorgehaltener Hand ein Lokalpolitiker. Im Westerwaldkreis blieb man dagegen überraschend ruhig. Man brach erst das Schweigen, als Ministerin Bätzing-Lichtenthäler vor dem Hintergrund des wachsenden Protestes aus „ihrem“ Landkreis die Akzeptanzfrage ins Zentrum der Diskussion rückte. Jetzt hat die Neubewertung, die sie hat vornehmen lassen, den Standort Hattert ganz nach oben gespült – eine Lösung, mit der offenbar niemand so richtig glücklich ist, wie die ersten Reaktionen zeigen. Gesprächsbedarf bleibt also, wenn man sich am 9. Dezember zusammensetzt. Doch hoffentlich drängt man bei allen unterschiedlichen Standortpräferenzen ein Thema nicht zu sehr an den Rand: die Hoffnung vieler Menschen in unserer Region auf eine profunde medizinische Versorgung.

E-Mail markus.kratzer@rhein-zeitung.net

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