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Westerwald

Missbraucht und verfolgt: Der Leidensweg der Linda P.

Von Stephanie Kühr
Linda P. hat einen langen Leidensweg hinter sich. Ihr Vater missbrauchte sie, musste dafür ins Gefängnis. Doch später zog er in ein Haus, nicht weit von dem ihren entfernt. Symbolfoto: dpa
Linda P. hat einen langen Leidensweg hinter sich. Ihr Vater missbrauchte sie, musste dafür ins Gefängnis. Doch später zog er in ein Haus, nicht weit von dem ihren entfernt. Symbol Foto: dpa

Das Schicksal von Linda P. (Name von der Redaktion geändert) geht unter die Haut. Unvorstellbar, was die heute 26-Jährige in ihrer Kindheit durchgemacht hat. Unvorstellbar, was sie noch immer durchmacht. Als Jugendliche wurde sie von ihrem Vater sexuell missbraucht – mehr als zwei Jahre, fast jede Nacht. Auch dafür saß ihr „Erzeuger“, wie sie ihren Vater nennt, sieben Jahre im Gefängnis. Der heute 53-Jährige hat seine Strafe vollständig verbüßt. 2014 kam er aus dem Gefängnis frei. Doch der Peiniger von damals lässt nicht von seinem Opfer ab, zieht seiner Tochter stets hinterher. Viele Jahre konnten Polizei und Justiz nichts dagegen tun. Die Westerwälderin hat uns ihre Geschichte erzählt – die nun, zum ersten Mal nach vielen Leidensjahren, eine Wende zum Guten nehmen könnte.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Eltern von Linda P. trennen sich, als sie noch ein Teenager ist. Immer wieder sei Gewalt im Spiel gewesen, der Vater habe die Mutter verprügelt, erzählt die junge Frau. Ihrem jüngeren Bruder zuliebe bleibt Linda beim Vater, die kleinere Schwester zieht mit der Mutter aus. In dieser Zeit beginnt ...