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Westerwald

Marienstatter Zukunftsgespräche: Jugendliche fordern fürs Klima ganz anderen Lebensstil

Von Markus Müller
Eine ganze Gruppe von Akteuren von Fridays for Future Montabaur und WW Goes Green aus Altenkirchen stellten den an beiden Tagen mehr als 150 Teilnehmern an den Marienstatter Zukunftsgesprächen ihre Positionen und Aktionen gegen den Klimawandel und für Klimagerechtigkeit vor.  Foto: Röder-Moldenhauer
Eine ganze Gruppe von Akteuren von Fridays for Future Montabaur und WW Goes Green aus Altenkirchen stellten den an beiden Tagen mehr als 150 Teilnehmern an den Marienstatter Zukunftsgesprächen ihre Positionen und Aktionen gegen den Klimawandel und für Klimagerechtigkeit vor. Foto: Röder-Moldenhauer

„Der Wind dreht sich“ war die 16. Auflage der Marienstatter Zukunftsgespräche überschrieben, die sich mit dem Klimawandel speziell auch im Westerwald beschäftigten. Und gleich mehrere Akteure sorgten für frischen Wind und jugendliche Frische in der manchmal doch schon etwas behäbig werdenden Regionaltagung zur nachhaltigen Entwicklung. Dass oft beklagt wird, die Jugend sei zu unpolitisch, konnte nach dem Auftreten der Akteure von Fridays for Future (FfF) Montabaur und WW Goes Green aus Altenkirchen wohl kaum jemand noch behaupten.

Lesezeit: 2 Minuten
Pierre-Marc Hartenfels und Alexander Arenz von FfF Montabaur machten drastisch klar: Wir haben den Klimanotstand jetzt. Alle Kräfte müssen gebündelt werden und konkrete Taten folgen. Denn die Bundesregierung werde mit einem Klimaschutzpaket, das den Namen nicht verdient, ihre eigenen Klimaziele nicht erreichen. Dadurch werde zum Beispiel auch der intensive Kampf ...
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Das hessische Burbach betreibt vorbildlichen Klimaschutz

Wie eine Gemeinde aus der Wäller Nachbarschaft recht erfolgreich Strategien zu einem integrierten Klimaschutz entwickelt und umsetzt, berichtete in der Abtei Marienstatt die Umweltbeauftragte des hessischen Burbach.

Erstaunt hörten die Teilnehmer an den Zukunftsgesprächen von Elisabeth Fley, dass deren Gemeinde offenbar schon früh die Zeichen der Zeit erkannt hatte und schon vor mehr als zehn Jahren das Burbacher Klimaforum eingerichtet hatte. Vor allem auf den drei Feldern Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft sowie Siedlungsstruktur und Dorfentwicklung versucht die Gemeinde, mit einem Masterplan Energie zu sparen und Emissionen zu reduzieren. mm

Klimaschutz führt auch zu mehr regionaler Wertschöpfung

Heute ist der Rhein-Hunsrück-Kreis über die Sektoren Strom, Wärme und Abfall einer der ersten bilanziellen Null-Emissions-Kreise im deutschen Binnenland.

Für einen Blick über den Rhein in das dortige kommunale Handeln, das neben dem Klimaschutz auch erreicht, das große Teile der Wertschöpfung in der Region bleiben, sorgte der engagierte Landrat a. D. Bertram Fleck. Er machte deutlich, wie das mit dem verstärkten Einsatz von Fotovoltaik, Windenergie oder Strom und Wärme aus Gartenabfällen gelingen kann. Bereits beschlossen sind auch die nächsten Projekte: Stromerzeugung aus Küchenabfällen und die Einführung eines Lokalstromhandels. mm

Mit Genossenschaften dem Klimawandel begegnen

Nicht ganz unumstritten blieb der Vortrag von Burghard Flieger über genossenschaftliche Ansätze, den Klimawandel zu stoppen: Er präsentierte ein Vorzeigeprojekt aus Bacharach am Rhein, bei dem der Austausch von 374 alten Quecksilberdampflampen gegen moderne LED-Leuchten pro Jahr fast 20.000 Euro einsparen kann.

Realisiert wurde das mit sogenannten Contracting-Verträgen durch die Bürgergenossenschaft Rheinhessen, die Planung, Begleitung, Koordination und Finanzierung der Umrüstung übernahm. Aus der Versammlung kam allerdings die Kritik, dass mittlerweile viele Kommunen den günstigeren Weg darin sehen, das Projekt selbst abzuwickeln. mm

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