Kommentar: Dem Steuerzahler ist der Topf egal

Von Thorsten Ferdinand

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Unzählige Brücken im Land sind marode. Die Sanierung der Bauwerke kostet den Steuerzahler Milliarden. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus verständlich, dass Kommunen und das Land versuchen, den finanziellen Aufwand zu reduzieren, indem überflüssige Bauwerke beseitigt werden. Auf der anderen Seite stellt sich allerdings die Frage, ob man mit dem aktuellen Projekt in Deesen nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreibt.

Immerhin investiert der Staat an anderer Stelle ebenfalls Milliarden, um Bürger besser vor Hochwasser zu schützen – die Extremwetterlagen nehmen seit einigen Jahren bekanntlich zu. Doch leider schaut in unserem föderalen System zu oft jede Kommune und jede Behörde nur auf ihren eigenen Haushaltsplan. Allzu häufig fehlt ein Bewusstsein dafür, dass es dem Steuerzahler relativ egal ist, aus welchem öffentlichen Topf eine Maßnahme bezahlt wird.

E-Mail: thorsten.ferdinand@rhein-zeitung.net