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Montabaur/Beirut

Katastrophe in Beirut: So half ein Westerwälder mit dem THW vor Ort

Von Susanne Willke
Die Explosion im Beiruter Hafen zerstörte im großen Umkreis auch Straßen und Häuser.
Die Explosion im Beiruter Hafen zerstörte im großen Umkreis auch Straßen und Häuser. Foto: picture alliance/dpa

Nach der Katastrophe im Hafen von Beirut, in dem vor gut zehn Tagen eine Schiffsladung mit Ammoniumnitrat in einer Lagerhalle explodiert ist, schaut die Welt entsetzt in Richtung Libanon. Jetzt ist internationale Hilfe gefordert. Und so ist auch das Technische Hilfswerk im Einsatz. Darunter Marc Winzen vom THW Montabaur. Die WZ sprach mit dem Helfer in der Not über seinen Einsatz in Beirut.

Lesezeit: 5 Minuten
  Herr Winzen, Sie waren mit dem THW in Beirut im Einsatz. Wann waren Sie dort und welche Situation haben Sie vorgefunden? Unser Team wurde am vergangenen Mittwoch gegen 1 Uhr durch ein Hilfeersuchen der libanesischen Regierung alarmiert. Beim Eintreffen in Beirut bot sich ein Bild verheerenden Ausmaßes an Zerstörung. Allerdings waren ...
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Kein Interesse mehr an Schiff und Ladung

Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes ereignete sich am 4. August im Hafen von Beirut. Durch einen Brand explodierten 2750 Tonnen Ammoniumnitrat, die seit Jahren im Hafen lagerten.

Von mehr als 220 Toten und 6000 Verletzten ist derzeit die Rede. Teile des Hafens wurden komplett zerstört und auch weite Teile der Stadt. Die Vorgeschichte beginnt im Jahr 2013. Damals war das moldauische Schiff Rhosus mit Ammoniumnitrat beladen auf dem Weg nach Mosambik.

Auftraggeber war eine mosambikanische Bank, die die Ware für eine Sprengstofffabrik bestellt hatte. Da der russische, in Zypern ansässige Schiffseigner wohl nicht genug Geld besaß, um die Durchfahrt durch den Suezkanal zu bezahlen, erhielt der Kapitän die Anweisung, im Hafen von Beirut weitere Fracht aufzunehmen. Zudem gab es wohl technische Probleme an Bord, unter anderem soll ein Leck dazu geführt haben, dass regelmäßig Wasser abgepumpt werden musste.

Die libanesischen Behörden werteten das Schiff als nicht seetauglich und setzten es fest, worauf offenbar sowohl der Schiffseigner wie auch die Bank das Interesse verloren und das Schiff 2014 aufgaben. skw

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