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Müschenbach

Inschriften ließen ihm keine Ruhe: Klaus Hüschs Kampf wider das Vergessen

In akribischer Kleinarbeit hat Klaus Hüsch unzählige Zeit-Zeugnisse aus den beiden Weltkriegen gesammelt.
In akribischer Kleinarbeit hat Klaus Hüsch unzählige Zeit-Zeugnisse aus den beiden Weltkriegen gesammelt. Foto: privat/Klaus Holl

Die Inschriften am Ehrenmal für gefallene und vermisste Soldaten in Müschenbach ließen Klaus Hüsch keine Ruhe. Er machte sich auf einen langen Weg durch seine Heimatgemeinde, klingelte an 80 Haustüren, forschte bei Gericht, in Archiven und Briefen.

Lesezeit: 3 Minuten
Über ein Jahr lang sammelte er die Spuren der toten Soldaten, suchte im Verzeichnis am Ehrenmal nach den Menschen, die diese Namen trugen. Ihnen widmete er seinen Kampf gegen das Vergessen – dokumentiert in einer umfangreichen Sammlung, die bald im Gemeindearchiv zugänglich sein soll. Schon lange hatte sich Klaus Hüsch gefragt, ...
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Fast jeder zweite Müschenbacher im Alter von 17 bis 25 Jahren fiel im Zweiten Weltkrieg

Die Soldaten, an die Hüsch erinnert, sind in seinen Augen für den Krieg nicht verantwortlich, sondern gehören zu den Opfern. „Sie waren einer brutalen Realität ausgeliefert, mussten ertragen, leiden und letztlich den Tod hinnehmen“, sagt er. Das alles taten sie ohne eine Chance, dem Geschehen entrinnen zu können.

Von den damals etwa 650 Müschenbachern sind im Zweiten Weltkrieg 50 junge Männer gefallen oder wurden als vermisst gemeldet und später für tot erklärt. Überproportional vertreten sind bei den Todesfällen die 17- bis 25-Jährigen. Fast in jedes zweite Haus kam die schlimme Nachricht.

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