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Westerwaldkreis

Es geht ums Kennzeichen: Landet der Oldtimer-Streit nun vor Gericht?

Wolfgang Weber ist außer sich, dass er seinen alten Mercedes 190 SL nicht wie gewohnt zulassen kann. Aufgrund der Zulassungsverordnung braucht er jetzt ein größeres Kennzeichen und müsste Umbauarbeiten vornehmen – bei einem Oldtimer ein Frevel. Der Streit mit der Behörde droht zu eskalieren. Foto: Kühr
Wolfgang Weber ist außer sich, dass er seinen alten Mercedes 190 SL nicht wie gewohnt zulassen kann. Aufgrund der Zulassungsverordnung braucht er jetzt ein größeres Kennzeichen und müsste Umbauarbeiten vornehmen – bei einem Oldtimer ein Frevel. Der Streit mit der Behörde droht zu eskalieren. Foto: Kühr

Wolfgang Weber aus Siershahn versteht die Welt nicht mehr: Seit Monaten streitet der 80-Jährige mit der Zulassungsstelle des Westerwaldkreises über die Zulassung seines Mercedes-Oldtimers: Die Behörde will den 190er SL Baujahr 1960 nicht wie sonst mit einem kleineren Nummernschild zulassen, sondern pocht auf ein größeres History-Kennzeichen. Dabei hatte der Siershahner seinen silbergrauen Oldtimer seit dem Kauf im Jahr 1998 stets mit dem 42 Zentimeter breiten Nummernschild anmelden können. Jetzt geht das nicht mehr. Die Behörde fordert ein 52 Zentimeter breites Standardschild und droht sogar mit der Zwangsstilllegung des Wagens, wenn der Rentner den Mercedes nicht nachrüstet. Derweil ist der 80-Jährige so aufgebracht, dass er notfalls vor Gericht gehen will.

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Doch der Reihe nach: Seit 1998 meldet der pensionierte Ingenieur Wolfgang Weber seinen Mercedes-Oldtimer alle Jahre wieder im Frühjahr an und im Herbst wieder ab. Gut 20 Jahre hat er das routinemäßig gemacht, gut 20 Jahre hatte er dabei stets das Kfz-Kennzeichen „WW-WW 15 H“ auf einem 42 Zentimeter breiten Nummernschild. „2019 ...