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Mogendorf

Altes Kriegerdenkmal: Mogendorf und die Debatte ums Eiserne Kreuz

Um das Kriegerdenkmal auf dem Friedhof in Mogendorf ist eine Debatte entbrannt. Das Bauwerk soll nicht in seinen ursprünglichen Zustand mit Eisernem Kreuz versetzt werden.  Foto: Sascha Ditscher
Um das Kriegerdenkmal auf dem Friedhof in Mogendorf ist eine Debatte entbrannt. Das Bauwerk soll nicht in seinen ursprünglichen Zustand mit Eisernem Kreuz versetzt werden. Foto: Sascha Ditscher

Das Kriegerdenkmal auf dem Mogendorfer Friedhof wird nicht in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt und kein neues, aus Stein gefertigtes „Eisernes Kreuz“ als Aufsatz erhalten. Das hat der Ortsgemeinderat von Mogendorf in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen und sich damit gegen einen entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion ausgesprochen. Das im Oktober 1955 eingeweihte Denkmal erinnert an die 41 Gefallenen und 14 Vermissten der beiden Weltkriege aus Mogendorf. Das Eiserne Kreuz auf der Spitze des Kriegerdenkmals war vor gut 20 Jahren wegen Baufälligkeit vom Sockel genommen worden.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Mogendorfer CDU-Fraktion hatte in ihrem ersten Antrag in der neuen Legislaturperiode im November vergangenen Jahres gefordert, das Kriegerdenkmal in seinen ursprünglichen historischen Zustand mit einem aus Stein gehauenen Eisernen Kreuz zu versetzen und einen Erhaltungs- sowie Pflegeplan für das Denkmal wie auch für die daneben liegenden Kriegsgräber zu erstellen. ...
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Hintergrund: Eisernes Kreuz

Der Deutsche Orden nutzt seit seiner Gründung 1190 ein schwarzes Kreuz auf weißem Hintergrund zur Abgrenzung und Unterscheidung von den anderen Ritterorden, die bereits Kreuze in anderen Farben hatten. Die Bedeutung des Kreuzes geht auf das Kreuz Christi zurück und sollte zeigen, dass der Orden von christlicher Prägung ist. Das schwarze Kreuz wurde später als Hoheitszeichen von den preußischen Streitkräften geführt.

Der preußische König Friedrich Wilhelm III. stiftete im Jahr 1813 das Eiserne Kreuz als militärische Auszeichnung während der Befreiungskriege gegen Napoleon. Im Krieg gegen Frankreich 1870/71 und zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Stiftung erneuert und von den Nationalsozialisten später zum Ritterkreuz erweitert. In all den Jahren ist das Eiserne Kreuz stets für militärische Zwecke verwendet worden. Bei der Neustiftung des Eisernen Kreuzes durch Adolf Hitler 1939 wurde das „W“ in der Mitte des Abzeichens (für Wilhelm II., der es 1914 erneuert hatte) durch das Hakenkreuz ersetzt. Nach dem Krieg blieb das Eiserne Kreuz als militärische Auszeichnung in Ordensschnallen aktiver Bundeswehrsoldaten erlaubt, wenn auch ohne Hakenkreuz. 1956 wurde es als militärisches Symbol in der Bundeswehr eingeführt. Die Bundeswehr verwendet das schwarze Kreuz als stilisiertes Tatzenkreuz in ihrem Logo. Ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund führen auch Städte in ihren Wappen und Flaggen, wie etwa Bonn, Kaiserswerth, Rheinbach und Rhens. con
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