Für Sport ist es nie zu spät: Gehirn unterstützt Training auch in hohem Alter noch
Lisa Gisbertz ist eine der Personal Trainer, die Helmut Neuhaus unterstützen. Sie hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln studiert, sich auf Prävention und Therapie spezialisiert – ebenso wie ihr Kollege Christian Matheisen, der darin ebenfalls seinen Master gemacht hat. Bei Helmut Neuhaus gehe es zunächst darum, ihm Sicherheit bei den Übungen an den Geräten zu vermitteln, die Beinkraft zu fördern und ihm das Vertrauen in seinen Körper zurückzugeben: „Er hat ja jahrelang nichts gemacht.“ Das erste Ziel sei es nun, dass er eine halbe Kniebeuge schafft.
„Bisher klappt das alles sehr gut. Er hat in den ersten Einheiten wirklich viel gegeben – ihm ist es wichtig, durch mehr Beweglichkeit auch wieder mehr Lebensqualität zu erhalten“, berichtet Gisbertz. Im Personal Training gehe man immer eine sehr enge Bindung zum Sportler ein und feiere wie in seinem Fall auch kleine Erfolge sehr mit. Mittelfristig soll der 85-Jährige es schaffen, wieder Dinge selbstständig aufzuheben oder kleinere Strecken ohne Hilfe gehen zu können. Durch das regelmäßige Training, so erklärt die Expertin, „werden auch bei einem älteren Menschen entsprechende Hormone ausgeschüttet, die das Muskelwachstum fördern. Das funktioniert in jedem Alter. Durch die Neuroplastizität des Gehirns sei es immer möglich, neue Strukturen und Synapsen zu bilden und so weitere Fortschritte zu ermöglichen. das