Zeit der Amphibienwanderung am Cramberger Kieswerk naht – Straße wird nachts gesperrt
Die Tiere verharren reglos, sobald ein Lichtkegel auf sie fällt. Mit etwas Glück kann man hier auch seltenen Arten wie dem Kammmolch, der Geburtshelferkröte oder der Kreuzkröte begegnen. Darum wird die K 34 während der Amphibienwanderung nachts gesperrt.
„Wir wünschten, es ginge anders. Aber es bleibt vorerst weiter nur die nächtliche Sperrung der K 34“, sagen Ute Rosstäuscher und Andrea Brenner, beide im Amphibienschutz aktiv. „Ab wann genau dieses Jahr die Strecke über Nacht gesperrt werden darf, steht Corona-bedingt noch nicht fest. Die Temperaturen steigen. Wir können nur hoffen, dass jetzt noch kein Regen dazukommt. Sonst sind die Amphibien auf der ungesperrten K 34 dem Straßenverkehr schutzlos ausgeliefert“, betont Andrea Brenner sorgenvoll.
„Der Erfolg der Sperrung ist vor allem von der Akzeptanz der Anwohner abhängig“, machen beide deutlich. „Darum bitten wir alle Verkehrsteilnehmer um Beachtung der nächtlichen Straßensperrung. Wer den Amphibien helfen möchte, sollte bei nassem Wetter und Temperaturen über 5 Grad nachts generell Fahrten auf der K 34 am Kieswerk vermeiden, auch wenn sie nicht gesperrt ist.“
Rosstäuscher und Brenner laden zu kostenlosen Amphibienführungen nachts auf der K 34 ein. Das Kieswerk selbst ist nicht öffentlich zugänglich. Da die Amphibien wetterabhängig wandern, können keine festen Termine genannt werden. Interessenten werden nach Voranmeldung kurzfristig informiert. Besonders freuen sich die beiden aber über Rückmeldung von Amphibienfreunden, die beim Schutz der Amphibien auf dem Streckenabschnitt helfen möchten – Kontakt: Tel. 0157/858.538 83 oder 0176/960.814 45, E-Mail an cram berger.amphibien@vivariaa.de.
Ute Rosstäuscher und Andrea Brenner loben den Kieswerkbetreiber: „Er unterstützt den Amphibienschutz auf seinem Gelände und trägt dazu bei, den Bestand zu erhalten. Ohne das Kieswerk gäbe es diese seltenen Arten hier nicht.“