Rhein-Lahn

Vorstand zieht Bilanz: So bewertet die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg die Corona-Jahre

Blick in den Marmorsaal während der Vertreterversammlung der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG.
Blick in den Marmorsaal während der Vertreterversammlung der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG. Foto: Volksbank

Im Rückblick auf ein „erstaunlich stabiles Jahr 2021“ können sich die Mitglieder der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG über eine dreiprozentige Dividende freuen. Das hat der Aufsichtsratsvorsitzende Udo Triesch bei der Vertreterversammlung im Bad Emser Marmorsaal mitgeteilt. Vor 225 Vertretern und Gästen stellte der Vorstand das Jahresergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 vor und ging vor allem auf aktuelle Herausforderungen ein.

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Bevor Vorstandsmitglied Matthias Berkessel die Zahlen des Geschäftsjahres 2021 präsentierte, erläuterte er, dass „die Welt nach dem 24. Februar nicht mehr dieselbe ist wie die Welt davor“ und machte anhand zahlreicher Beispiele deutlich, was der Krieg gegen die Ukraine und die sogenannte Zeitenwende auch für die Bank bedeuten.

Nach einem kurzen Rückblick auf die wirtschaftlichen und konjunkturellen Rahmendaten sowie die Kapitalmärkte und die Geldpolitik des Jahres 2021 nannte er die Eckdaten des Jahresabschlusses: Die Bilanzsumme wuchs demnach um 6,8 Prozent auf 2,48 Milliarden Euro. Das gesamte betreute Kundenvolumen betrug zum Stichtag 5,5 Milliarden Euro. Das Kundenkreditvolumen hatte zum Jahresende eine Summe von 2,375 Milliarden Euro erreicht, davon fielen auf bilanzielle Forderungen 1,768 Milliadern Euro und auf vermittelte Kredite 607 Millionen Euro.

Das Kundeneinlagenvolumen erhöhte sich laut Voba auf 3,09 Milliarden Euro, wovon 1,82 Milliarden Euro in der eigenen Bilanz verbucht und 1,27 Milliarden Euro im Finanzverbund vermittelt wurden. Die Ertragslage konnte nach Angaben der Bank gegenüber dem Vorjahr verbessert werden, was auch auf die im Vorjahr durchgeführte Verschmelzung mit der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg Grundbesitz GmbH zurückzuführen sei.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat

Vorstandsmitglied Klaus Merz stellte in seinem Rückblick zunächst fest, dass die Bank die Corona-Jahre 2020 und 2021 gut gemeistert habe. Er betonte dabei, dass die Pandemie – auch wenn andere Themen aktuell im Vordergrund stünden – noch nicht vorbei sei.

Sehr anschaulich machte Klaus Merz deutlich, welche wirtschaftlichen Auswirkungen – neben dem durch Krieg erfahrenen Leid der Menschen – Produktionsengpässe und Lieferprobleme in unserer globalisierten Welt bedeuten. Die aktuelle Zinssituation mit einem unerwartet starken Anstieg und die Inflation, die sich ebenfalls stark zurückgemeldet hat, waren weitere Themen, die der Vorstand ansprach. Auch auf das AGB-Urteil, das Banken dazu verpflichtet, Bedingungen und Entgelte neu und rechtswirksam zu vereinbaren, ging Klaus Merz ein und verband damit die Bitte an alle Mitglieder sowie Kunden, den zugesandten Bedingungen zuzustimmen.

Bei der Frage „Wie legt man sein Geld an?“ verwies Merz darauf, dass der Vorstand der Bank seit vielen Jahren unermüdlich für die Anlage in Wertpapieren wirbt: sowohl in guten als auch in schwierigen Börsenzeiten. Mit einem Chart zeigte er, dass es sicher 30 Gründe gegen Aktien gebe und nur einen dafür. Und dieser eine gute Grund dafür laute: ohne Wertpapiere keine vernünftige Rendite. Nachhaltigkeit war ein weiterer Punkt, den Vorstand Klaus Merz thematisierte und aufzeigte, wie sich die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg in dem Themenfeld bereits auf den Weg gemacht hat. Klaus Merz schloss seine Ausführungen mit dem Dank an die mehr als 400 Mitarbeiter sowie 23 Auszubildende der Bank.

Turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat schieden Thomas Mayer, Lorenz Neuberger und Udo Triesch aus. Während Neuberger für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand, wurden die Herren Mayer und Triesch in ihren Ämtern bestätigt. red