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Diez

Unerlaubter Waffenbesitz: Alter Revolver sorgt für Ärger mit Behörden

Von Johannes Koenig
Foto: dpa/Symbolfoto

Vielleicht hat ihn ein französischer Offizier im Krieg von 1870/71 gegen Deutschland getragen, oder er kam bei der französischen Intervention zehn Jahre früher in Mexiko zum Einsatz. In jedem Fall scheint sich die Lebenspanne eines von der Diezer Polizei beschlagnahmten historischen Stiftfeuerrevolvers nun ihrem Ende zuzuneigen. Denn ein Verfahren wegen unerlaubten Waffenbesitzes vor dem Diezer Amtsgericht ging zuungunsten des Beschuldigten aus. Doch wo hatte der Mann den mysteriösen Revolver eigentlich her?

Lesezeit: 3 Minuten
Und deshalb habe er laut Waffengesetz keinen Ermessensspielraum, bedauerte der vorsitzende Richter während der Urteilsverkündung. „Von mir aus hätten Sie den Revolver behalten können.“ So aber wird die Waffe eingezogen und schließlich zerstört. Es sei denn, ein Berufungsgericht sieht den Fall völlig anders und spricht den 54-jährigen Waffenbesitzer frei. 150 Gramm ...
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Erst die Munition und dann der dazu passende Revolver

Die bekanntesten Stiftfeuerrevolver scheinen die des französischen Herstellers Lefaucheux gewesen zu sein. Büchsenmacher Casimir Lefaucheux hatte 1836 Patronen erfunden, die über einen kleinen seitlich abstehenden Stift gezündet wurden. Zusammen mit seinem Sohn Eugène entwickelte er in den kommenden 15 Jahren die dazu passenden Waffen.

Produziert wurden diese ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Stiftfeuerrevolver ließen sich für damalige Verhältnisse schnell nachladen und waren außerdem relativ unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Deshalb wurden die Revolver auch für die französische Marine und deren Enterkommandos produziert. Ein bekennender Fan der Waffe war offenbar der bekannte amerikanische Südstaatengeneral Stonewall Jackson. joa
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