Plus
Limburg

Unbequem und kritisch: Pfarrer Hubertus Janssen legt mit 85 Jahren den Finger in die Wunden

Von Dieter Fluck
Auch mit 85 Jahren gilt Pfarrer Hubertus Janssen als bedeutender Kritiker in der katholischen Kirche. Foto: Dieter Fluck
Auch mit 85 Jahren gilt Pfarrer Hubertus Janssen als bedeutender Kritiker in der katholischen Kirche. Foto: Dieter Fluck

Er zählt zu den unbequemsten Kirchenkritikern, weil er schonungslos und couragiert die Finger in die Wunden des Systems Kirche legt. Hubertus Janssen, im Ruhestand lebender ehemaliger Gefangenenseelsorger und Eschhöfer Gemeindepfarrer, blickt heute, am 1. Dezember, auf 85 Lebensjahre zurück.

Lesezeit: 4 Minuten
Auch im fortgeschrittenen Alter wird er nicht müde, dringend notwendige Reformen anzumahnen und mit glaubwürdigen Seelsorgern eine froh machende Botschaft einzufordern. Die Rhein-Lahn-Zeitung sprach mit dem streitbaren Geistlichen über seine Motivation, das Gebaren der katholischen Kirche anzuprangern und Wege aus der Krise aufzuzeigen. Herr Pfarrer Janssen, was hat Sie in jungen Jahren ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

„Wenn eine Religion Menschen krank macht, ist etwas wesentlich nicht in Ordnung.“

Pfarrer Hubertus Janssen

Grundsätzlich kostenlos:Dieser Artikel ist aktuell kostenlos.

Beschreibung:

Kategorie:

„Wenn eine Religion Menschen krank macht, ist etwas wesentlich nicht in Ordnung.“

Text

Teaser-Bild:

Direkte Inhalte:

Downloads:

CSS-Style:

Anmerkung:Ein Artikel ist erst dann im Livesystem zu sehen, wenn der Datensatz publiziert ist und das Datum innerhalb des Gültigkeitsbereichs liegt.

Linkbox-Tag:

Tagging:

Prioriät:

Keine Banner im Artikel?:

Dachzeile:

Eingeblockte Artikel:

Zitate:

Das ist Hubertus Janssen

Henricus Hubertus Janssen wurde am 1. Dezember 1937 in Nederweert/Niederlande geboren. Er wuchs als eines von acht Kindern in einer religiösen Landwirtsfamilie auf, für die eine offene christliche Grundhaltung alltagsbestimmend war. Nach der Handelsschule und seiner Praktikantenzeit zum Bankkaufmann verließ er mit fast 17 Jahren sein Heimatdorf, um das Abitur in einem Internat der Passionistenpatres abzulegen. Er studierte Theologie, um Priester zu werden. 1959 erfolgte das Noviziat, 1960 die Profess. Nach weiteren zwei Jah­ren Studium der Philosophie und anschließenden vier Jahren der Theologie bei den Dominikanern in Nimwegen wurde Janssen im Juli 1966 im Kloster in Mook (bei Nimwegen) zum Priester geweiht. Er studierte anthropologische Philosophie in Löwen (Belgien) und Straßburg. Seine Berufung als Priester hatte er unter das Leitwort ‚Ich glaube, und hilf meinem Unglauben‘ gestellt.

Ende 1967 kam er nach Frankfurt-Preungesheim in das dortige Klo­ster. Er war Seelsorger im Unfallkrankenhaus, von 1969 bis 1977 Präses des Frankfurter Kolpinghauses. Am 1. März 1973 nahm er seine Tätigkeit als Seelsorger in der JVA Diez auf (bis 1990). Seit 45 Jahren wohnt er in Eschhofen, wo er 33 Jahre lang die St.-Antonius-Pfarrei leitete. Aus dem Kloster ist er ausgetreten, da es sich mit seinen beruflichen Aufgaben nicht mehr vereinbaren ließ.

Janssen gehörte während des Jugoslawien-Krieges 1999 zu den Unterzeichnern eines Aufrufs, in dem Nato-Soldaten zur Fahnenflucht und Gehorsamsverweigerung aufgefordert wurden. Er war dieserhalb in Berlin angeklagt und wurde freigesprochen. Als bedeutende Stimme im Vorstand des Komitees für Grundrechte und Demokratie e.V. hat er mit eingeworbenen Spenden Zigtausenden Kindern, Jugendlichen und junge Erwachsene aus den Krisen- und Kriegsgebieten des Balkans und des Nahen Osten gemeinsame Freizeiten ermöglicht. Für seinen Einsatz zugunsten Benachteiligter und Ausgegrenzter wurde ihm 2001 der Menschenrechtspreis der Humanistischen Union, der Fritz-Bauer-Preis, verliehen. flu

Rhein-Lahn-Zeitung Diez
Meistgelesene Artikel