Limburg-Weilburg

Trotz Corona-Pandemie: Beschäftigungsrekord im Kreis Limburg-Weilburg

Gefragter Einsatz: Ein junger Verkäufer mit Schutzmaske und Handschuhen sortiert Ware in der Obst- und Gemüseauslage.
Gefragter Einsatz: Ein junger Verkäufer mit Schutzmaske und Handschuhen sortiert Ware in der Obst- und Gemüseauslage. Foto: Arbeitsagentur

Nie gab es im Landkreis Limburg-Weilburg zur Jahresmitte mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte als am 30. Juni vorigen Jahres. Das geht aus den neuesten Zahlen der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar hervor.

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Demnach waren zum 30. Juni 2021 im Kreisgebiet 56.435 Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies waren 1168 Beschäftigte mehr als im zweiten Quartal 2020. Der Veränderungswert lag bei plus 2,1 Prozent. Hessenweit stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im gleichen Zeitraum um 1,3 Prozent.

Die höchsten Arbeitsplatzzuwächse kann der Handel verzeichnen. 377 zusätzliche Arbeitsplätze bedeuten einen Zuwachs von 4,6 Prozent. 259 zusätzliche Arbeitsplätze (plus 12,7 Prozent) weise der Wirtschaftszweig „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ aus, dem beispielsweise Sicherheits- und Hausmeisterdienste, Gebäudereiniger sowie Reisebüros zuzuordnen sind.

Weitere deutliche Beschäftigungsgewinne verbuchte vor allem die Arbeitnehmerüberlassung (259/plus 27 Prozent). Diese Branche gilt als Frühindikator am Arbeitsmarkt. Wenn die Aufträge der Industrieunternehmen abnehmen, sind es in der Regel Zeitarbeitnehmer, die als erste freigesetzt werden. Sobald sich die Auftragsbücher wieder füllen, steigt zunächst meist die Zahl der Zeitarbeiter, bevor Unternehmen sich zur Einstellung von Festangestellten entscheiden.

Nennenswerte Arbeitsplatzgewinne gab es auch bei Immobilien, freiberufliche wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (152/plus 5,5 Prozent), im Gesundheitswesen (141/plus 2,5 Prozent) sowie im Baugewerbe (137/plus 2,4 Prozent).

Arbeitsplatzverluste weisen hingegen allen voran folgende Wirtschaftszweige aus: „Verkehr und Lagerei“ (193/minus 8 Prozent), die Metall-, Elektro- und Stahlindustrie (145/minus 2,7 Prozent) und Heime und Sozialwesen (64/minus 1,7 Prozent).

Beim Blick auf die Personenkreise bleibe festzustellen, dass mehr Frauen (625/plus 2,4 Prozent) als Männer (543/plus 1,9 Prozent) vom Beschäftigungszuwachs profitierten. Zudem entstanden mehr Vollzeit- (648/plus 1,7 Prozent) als Teilzeitarbeitsplätze (520/plus 3,0 Prozent).

Bemerkenswert ist nach Angaben der Arbeitsagentur, dass die Hälfte der Arbeitsplatzgewinne den 55- bis unter 65-Jährigen zufiel. Hier stieg die Beschäftigtenzahl um 571 Sozialversicherungspflichtige (plus 5 Prozent). Zum Juni 2021 blieb die Zahl der geringfügig Beschäftigten stabil (32/plus 0,2 Prozent), obwohl diese Arbeitsplätze während der Corona-Krise nicht durch Kurzarbeitergeld gesichert wurden.