Bad Camberg

Sperrungen und Stau: Lkw-Unfälle auf A 3

Der Fahrer des linken Lkw wurde bei dem Aufprall in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste schwer verletzt von der Feuerwehr befreit werden.  Foto: Klaus-Dieter Häring
Der Fahrer des linken Lkw wurde bei dem Aufprall in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste schwer verletzt von der Feuerwehr befreit werden. Foto: Klaus-Dieter Häring

Am Dienstag hat eine Serie von Unfällen auf der A 3 zwischen Limburg und Bad Camberg zu schweren Verletzungen und massiven Verkehrsbeeinträchtigen geführt. Das berichtet die Polizei.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Zunächst fuhr demnach kurz nach Mitternacht ein 53-Jähriger mit einem Sattelzug gegen einen Sperranhänger, der eine Nachtbaustelle kurz hinter der Tank- und Rastanlage Bad Camberg in Richtung Frankfurt absichern sollte. Bei dem Unfall wurde der Fahrer schwer verletzt. Es entstand ein Schaden von rund 200.000 Euro.

Gegen 5.20 Uhr kam es dann kurz vor der Rastanlage Bad Camberg im Rückstau zu einem weiteren schweren Auffahrunfall. Dort war ein 56-Jähriger mit einem Kleintransporter auf einen verkehrsbedingt stehenden Sattelzug gefahren. Die 54-jährige Fahrerin hatte noch die Warnblinkanlage eingeschaltet, trotzdem kam es zu der heftigen Kollision, bei welcher der 56-Jährige schwer verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt wurde. Er musste von der Feuerwehr befreit und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Es entstand Sachschaden in Höhe von circa 25.000 Euro.

Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten wurde die Fahrbahn teilweise gesperrt, es kam zu erheblichen Verkehrsstörungen. Am Stauende kam es gegen 6.35 Uhr zu einem weiteren folgenschweren Unfall auf Höhe der Gemeinde Brechen zwischen Limburg und Bad Camberg. Ein 57-Jähriger war dort mit seinem Lkw mit Anhänger ungebremst gegen einen stehenden Sattelauflieger gefahren und schwer verletzt im Führerhaus eingeklemmt worden. Zusätzlich verkeilten sich die Fahrzeuge ineinander.

Ein Notarzt wurde mit einem Rettungshubschrauber zur Unfallstelle geflogen. Nachdem der Verletzte noch in dem zerstörten Führerhaus stabilisiert worden war, begann die Feuerwehr in umsichtiger Kleinarbeit den Mann zu befreien. Um den Verletzten nicht weiter zu schädigen, musste dabei äußerst vorsichtig vorgegangen werden. Gegen 9 Uhr konnte der Mann schließlich vollständig befreit und gerettet werden. Nach medizinischer Versorgung im Krankenwagen wurde der Verletzte in eine Klinik nach Wiesbaden geflogen.

Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten wurde die A 3 komplett in Richtung Frankfurt gesperrt. Nach Reinigung des linken Fahrstreifens konnte dieser gegen 10.40 Uhr für den Verkehr wieder freigegeben werden. Es bildete sich ein Rückstau von knapp 20 Kilometern Länge bis nach Nentershausen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft zogen die Beamten einen Gutachter zur Unfallursachenerforschung hinzu, die Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die Bergungsarbeiten dauerten bis circa 16 Uhr an, die Wracks mussten aufwendig voneinander getrennt und abtransportiert werden. Den Sachschaden schätzt die Autobahnpolizei auf mindestens 130.000 Euro. red