Limburg

Rückschnitt am Limburger Neumarkt: Platanen werden gestutzt

Die Platanen auf dem Limburger Neumarkt werden am Sonntag, 21. Februar, und am Sonntag, 28. Februar, von den Mitarbeitern der Stadtgärtnerei zurückgeschnitten.
Die Platanen auf dem Limburger Neumarkt werden am Sonntag, 21. Februar, und am Sonntag, 28. Februar, von den Mitarbeitern der Stadtgärtnerei zurückgeschnitten. Foto: Stadt Limburg

Die Mitarbeiter der Limburger Stadtgärtnerei schneiden die Platanen auf dem Neumarkt am Sonntag, 21. Februar, und am Sonntag, 28. Februar, zurück. Die Bäume werden alle zwei Jahre gestutzt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Der ursprüngliche Herbsttermin wurde auf Anfang des Jahres verlegt, um die Bäume nicht in ihrem „goldenen Herbst“ und im belaubten Zustand zu schneiden.

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Der Rückschnitt der Platanen führt in der Bevölkerung und der Politik immer wieder zu kontroversen Diskussionen. In der Fachsprache nennt sich der praktizierte Schnitt Kopfbaumschnitt. „Dabei wird der Baum auf seine Hauptäste zurückgeschnitten“, erklärt Lars Longen, stellvertretender Leiter der Stadtgärtnerei. Diese Art des Schnitts sei eine weit über 100 Jahre alte Form der Baumerziehung.

Dabei werden die ein- oder zweijährigen Triebe zurückgeschnitten, sodass große Wunden vermieden werden und sich sogenannte Köpfe an den Stammenden bilden. Mit einer Kappung habe das gewählte Verfahren nichts zu tun, denn sie ist keine fachgerechte Maßnahme und bedeutet langfristig meist den Tod des Baumes. Sie wird von der Limburger Stadtgärtnerei nicht praktiziert.

Um die Verkehrssicherheit auf dem Neumarkt zu gewährleisten, ist das Schneiden der Platanen alle zwei Jahre nötig. Größere Intervalle gehen nicht nur zu Lasten der Sicherheit, sondern schaden auch der Gesundheit der Bäume. „Eine Vielzahl von Trieben würde entstehen, die durch den entstandenen Kopf keine durchgängige Verbindung mehr zum Hauptast hat“, sagt Longen. Die Folge: Die Triebe können leicht abbrechen.

Längere Schnittintervalle würden aber auch dazu führen, dass dickere Triebe entstehen, die dann auch größere Schnittflächen verursachen. „Diese großen Wunden kann der Baum wiederum langsamer verschließen. Und sie sind Eintrittspforte für Krankheiten und Pilze“, sagt Longen.

Ursprünglich wurde der Kopfbaumschnitt bei Weiden eingesetzt, um die dann folgenden Triebe zum Flechten nutzen zu können. Aber auch bei Platanen, Buchen oder auch Linden finde sich der Kopfbaumschnitt.

Insgesamt zehn Mitarbeiter werden an den beiden Sonntagen im Einsatz sein und mit zwei Hubarbeitsbühnen arbeiten. Um den Lärm möglichst gering zu halten, sind Akkugeräte im Einsatz, und es wird auf einen Häcksler verzichtet. Das Schnittgut wird direkt in den aufgestellten Container geladen.