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Reckenroth/Rhein-Lahn

Produktion seit 2015 aufgegeben: Sandersmühle bald endgültig stillgelegt

Von Thorsten Stötzer
Unter Dampf: So sah es in der Tierkörperbeseitigungsanlage Sandersmühle aus, als der Betrieb noch lief.
Unter Dampf: So sah es in der Tierkörperbeseitigungsanlage Sandersmühle aus, als der Betrieb noch lief. Foto: Archiv Thorsten Stötzer

Ende des Jahres 2015 wurde die Produktion in der Tierkörperbeseitigungsanlage (TBA) Sandersmühle aufgegeben. Aktuell steht nun auch das nötige Stilllegungskonzept kurz vor seinem Abschluss für den im Aartal auf Reckenrother Gemarkung an der B 54 gelegenen Betrieb.

Lesezeit: 2 Minuten
Am Anfang dieser Entwicklung stand ein langwieriges EU-Verfahren, bei dem kommunale Umlagen für die Tierkörperbeseitigung als unerlaubte staatliche Beihilfen bewertet wurden. Die Aufgabe musste privatisiert werden. Das war zugleich das Aus für einen seit 1979 bestehenden kommunalen Zweckverband, dem zuletzt alle Landkreise und Städte aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie die ...
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„Abdeckerei“ ging im Jahr 1921 in Betrieb: Zu Beginn vier Landkreise angeschlossen

Mit dem Ende der Sandersmühle endet auch administrativ eine Ära, die vor 100 Jahren begann. Von einer „Kadaver-Vernichtungsanlage“ war im November 1920 die Rede, als erstmals im Aar-Boten von der Absicht die Rede war, in der Sandersmühle das einzurichten, was heute Tierkörperbeseitigungsanlage heißt. Überschrieben war die Meldung seinerzeit bereits mit dem lange gebräuchlichen Begriff „Abdeckerei“.

Johann Schwender hatte als Unternehmer den Antrag auf Genehmigung der „Kadaver-Vernichtungsanlage“ gestellt, die im Juli 1921 in Betrieb ging. Für mögliche Beschwerden war das Landratsamt in Diez die erste Adresse, Beschreibungen und Zeichnungen mussten schon vor einem Jahrhundert öffentlich ausgelegt werden. Damals waren vier Landkreise angeschlossen: Untertaunus, Rheingau, Unterlahn und St. Goarshausen; interkommunale Zusammenarbeit hat also Tradition. ths
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