Für eine Reaktivierung der Hunsrück-Querbahn im Personen- und Güterverkehr setzen sich aktuell fünf Landräte zwischen Nahe, Rhein und Mosel mit einem Schreiben an Verkehrsminister Volker Wissing ein.
Die rund 110 Kilometer lange Strecke, auf der seit 1976, beziehungsweise 1984 der Personenverkehr ruht, zweigt in Langenlonsheim von der Nahebahn ab und führt über Simmern bis Hermeskeil. Ab Dezember will ein Schweizer Verkehrsunternehmen mehrfach pro Woche Güterzüge, vor allem für die Holzindustrie einsetzen, was zu Bürgerprotesten führte. Da ein seit zehn Jahren laufendes Planfeststellungsverfahren zur Wiederaufnahme des Betriebes immer noch nicht abgeschlossen ist, setzen sich die Landräte nun gemeinsam für die Strecke ein.
Aus den Kreishäusern in Bad Ems und Limburg ist dagegen wenig Interesse für eine Reaktivierung der Aartalbahn zu verspüren, denn sowohl Landrat Frank Puchtler als auch sein Amtskollege Michael Köberle in Limburg wollen zunächst das Ergebnis der aktuellen Machbarkeitsstudie für den Abschnitt Limburg – Bad Schwalbach abwarten.
Der Bedeutung einer reaktivierten Aartalbahn für eine mögliche Entlastung der Bürger vom Schwerverkehr und die Chancen für den Tourismus auf hessischer und rheinland-pfälzischer Seite scheint man sich an der Lahn immer noch nicht bewusst zu sein. hpg