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Weisel/Rhein-Lahn

Opfer eines Computerbetrugs aus Weisel warnt: Wie die dreiste Abzocke der Anrufer funktioniert

Von Karin Kring
Zugriff auf fremde Computer: Mit miesen Tricks versuchen Betrüger an fremde Daten und Konten zu gelangen.  Foto: dpa
Zugriff auf fremde Computer: Mit miesen Tricks versuchen Betrüger an fremde Daten und Konten zu gelangen. Foto: dpa

Eigentlich hätte er es besser wissen müssen. Schließlich war Gernot Hallwachs selbst jahrelang als Fachmann in der IT-Branche tätig. Warum er trotzdem drauf reinfiel, weiß er selbst nicht. Es ist aber passiert.

Lesezeit: 2 Minuten
„Ich erhielt einen Anruf der Firma Microsoft“, erzählt er unserer Zeitung von einer Betrugsmasche, die immer häufiger vorkommt und vor der der Weiseler warnen möchte. Damit ging es los. „Mein Rechner sei mit einem Virus befallen, sagte der Anrufer am Telefon. Ich solle den Team-Viewer laden und aktivieren, damit er meinen ...
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Dreiste Maschen von Betrügern

Virus auf dem Computer

In Nochern und Lierschied wurden zwei Bürgerinnen ebenfalls von einem vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter angerufen. Auch hier wurde ein Virus vorgegaukelt.

  • Die Polizei rät, dass Personen, die auf diese Betrugsmasche hereingefallen sind, sofort alle Passwörter ändern beziehungsweise löschen, alle Accounts zurücksetzen und den betroffenen PC auf Werkseinstellungen zurücksetzen sollen. Zudem sollten Geschädigte Anzeige erstatten.

Falsche Polizisten

In Diez kam es vor wenigen Tagen zu mehreren Anrufen eines falschen Polizeibeamten, der angab, nach einer Festnahme habe man bei einem Einbrecher eine Liste mit Namen späterer Opfer gefunden. Um diese zu schützen wurden die meist älteren Menschen aufgefordert, Türen und Rollläden zu schließen oder auch anzugeben, ob sie Bargeld im Haus lagern.

  • Die Polizei rät, Fremden am Telefon keine Auskünfte zu geben.

Enkeltrick

Allein in Lahnstein wurden kürzlich vier Fälle gemeldet: Per Telefon wurden die älteren Mitbürger mit „Hallo Oma“ oder „Hallo Opa“ begrüßt und mit der Bitte konfrontiert, einen höheren Geldbetrag von ihrem Konto abzuheben. Dieser werde später abgeholt.

  • Die Polizei rät, bei solchen Anrufen misstrauisch zu sein und die Polizei zu informieren.

Süwag warnt vor Anrufern

In mehreren Fällen haben sich im Rhein-Lahn-Kreis auch Anrufer als Mitarbeiter des Energieversorgers Süwag ausgegeben und wollten Verbraucher dazu bringen, persönliche Daten herauszugeben oder neue Verträge abzuschließen.

  • Die Süwag rät, auf keinen Fall Auskunft zu erteilen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Wer während eines Vertragsabschlusses getäuscht werde, könne sich zur Wehr setzen und von seinem Widerrufsrecht Gebrauch machen.

Trojaner per E-Mail verschickt

Immer häufiger werden von Betrügern E-Mails verschickt, die beispielsweise als Bewerbungsschreiben getarnt sein können und einen Anhang haben. Öffnet der Nutzer diesen Anhang, so werden alle Daten auf dem Computer verschlüsselt und der Nutzer hat keinen Zugriff mehr darauf. Es sei denn, er kommt der Aufforderung, die dann auch als E-Mail eingeht, nach und zahlt einen gewissen Betrag per Bitcoin. Es handelt sich schlichtweg um Erpressung.

  • Computerexperten raten, keine verdächtigen Anhänge von E-Mails zu öffnen und generell bei unbekannten Absendern vorsichtig zu sein. kr
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