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Weilmünster

NS-Zeit: Opfer in Weilmünster sollen nicht vergessen werden

Von Agathe Markiewicz
Gegen das Vergessen: Die Verbrechen der NS-Zeit, die in der Vitos-Klinik Weilmünster passiert sind, sollen in angemessener Art und Weise in das Nachnutzungskonzept für das Gelände integriert werden. Das fordert eine Gruppe von Organisationen in einem Schreiben an Vitos und den Bürgermeister und wendet sich gegen aktuelle Pläne.	 Foto: Agathe Markiewicz
Gegen das Vergessen: Die Verbrechen der NS-Zeit, die in der Vitos-Klinik Weilmünster passiert sind, sollen in angemessener Art und Weise in das Nachnutzungskonzept für das Gelände integriert werden. Das fordert eine Gruppe von Organisationen in einem Schreiben an Vitos und den Bürgermeister und wendet sich gegen aktuelle Pläne. Foto: Agathe Markiewicz

„Der Schauplatz von NS-Massenverbrechen darf nicht als Freizeitarena oder Event-Location missbraucht werden.“ Das fordert Andreas Dickerboom von der regionalen Arbeitsgruppe Rhein-Main „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ als Unterzeichner eines Aufrufs an unter anderem Vitos Weil-Lahn Weilmünster, an dem sich weitere Organisationen beteiligen.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Organisationen beziehen sich mit dem aktuellen Aufruf auf Zeitungsberichte aus dem Dezember. Darin stellt die unter der Leitung von Bürgermeister Mario Koschel (parteilos), dem Vitos-Konzern-Geschäftsführer Reinhard Belling und dem Geschäftsführer von Vitos Weil-Lahn, Martin Engelhardt, stehende Steuerungsgruppe mögliche Ideen zur Nachnutzung des Vitos-Geländes vor. Im Fokus stehen dabei die ...
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Die Unterzeichner

Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie/regionale Arbeitsgruppen Rhein-Main und Mittelhessen;

Verein Weilburg erinnert;

Verein Gedenkort Kalmenhof;

Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten (BEZ);

Arbeitskreis Zwangssterilisation und NS-„Euthanasie“ in Frankfurt am Main;

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), Ortsgruppe Taunus;

Arbeitskreis Stolpersteine der Verbandsgemeinde Aar-Einrich

Die Steuerungsgruppe

Mit der Einrichtung der Steuerungsgruppe zur Nachnutzung des Vitos-Geländes im Verlauf des Jahres 2020 habe Vitos Weil-Lahn einen ersten wichtigen Schritt gemacht, um eine mögliche Zusammenlegung der Vitos-Kliniken in Weilmünster mit dem Kreiskrankenhaus Weilburg aktiv im Interesse von Weilmünster zu begleiten, erläutert Vitos-Pressesprecherin Susanne Rosa.

Die Steuerungsgruppe setze sich in dieser frühen ersten Phase aus einem Gremium aus Kommunalpolitik, Vitos-Geschäftsleitungen und weiteren lokalen Persönlichkeiten zusammen. „Moderiert wird die Gruppe bisher von Ulrich Wendt von Bischoff & Partner aus Limburg, einem Ingenieurbüro für Regionalentwicklung und einem erfahrenen Berater in solchen Veränderungsprozessen“, erläutert Susanne Rosa. Als Berater für Fachfragen für die zu erstellende Machbarkeitsstudie stehe außerdem Architekt Holger Zimmer von A–Z Architekten aus Wiesbaden zur Seite.

Vitos Weil-Lahn sei auch bei diesem möglicherweise stattfindenden Veränderungsprozess des Klinikgeländes in Weilmünster die Verantwortung für das Andenken der dort im Nationalsozialismus ermordeten Menschen ein wichtiges Anliegen.

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