Plus
Weilburg/Mittelhessen

Nitratwerte in der Region Limburg-Weilburg: Wenn Brunnen vom Netz müssen

Hohe Nitratwerte im Boden und im Wasser werden von den Experten in Zusammenhang mit landwirtschaftlicher Nutzung gebracht.  Foto: dpa
Hohe Nitratwerte im Boden und im Wasser werden von den Experten in Zusammenhang mit landwirtschaftlicher Nutzung gebracht. Foto: dpa

Der Klimawandel hat die Region erreicht. Immer häufiger sorgen lange Trockenheitsperioden für sinkende Grundwasserstände in Mittelhessen. Wenn Trinkwasser knapper wird, sind die Wasserversorger auf jeden Brunnen angewiesen. Steigen die Nitratwerte im Wasser aber über den Grenzwert, muss der betreffende Brunnen vom Netz genommen werden.

Lesezeit: 3 Minuten
Es ist nicht so schlimm wie in Niedersachsen oder in Teilen von Schleswig-Holstein, aber auch in der heimischen Region gibt es Fälle, in denen hohe oder gar zu hohe Nitratwerte im Wasser gemessen werden, das als Trinkwasser in die Leitungsnetze eingespeist werden soll. So mussten die Weilburger Stadtwerke vor drei ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Nitrat, Grenzwert und Düngeverordnung

Die Nitrate zählen zu den wasserlöslichen Salzen aus Stickstoff, die von Natur aus im Boden vorkommen. Stickstoff ist für Pflanzen und für Tiere wichtig, weil er die Eiweißbildung anregt.

Nitrat (NO3) ist deshalb ein besonders wichtiger Nährstoff für Pflanzen. Die Ausscheidungen von Tieren (Urin und Kot) enthalten viel Nitrat.

Nitrat ist für gesunde Erwachsene nicht direkt schädlich. Viel leichter können jedoch Säuglinge im Alter von bis zu sechs Monaten eine schwere Nitratvergiftung bekommen, wobei das Blut nicht mehr genügend Sauerstoff transportieren kann.

Bakterien im menschlichen Darm können Nitrat in Nitrit oder Nitrosamine umwandeln, die als krebserregend gelten.

In der Bundesrepublik liegt der aktuelle Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser bei 50 Milligramm pro Liter.In Österreich gilt dieser Wert auch, in der Schweiz liegt er bei 25 Milligramm pro Liter.

Auf Druck der Europäischen Union wurde im Jahr 2017 in Deutschland eine strengere Düngeverordnung eingeführt.

Die maximal erlaubte Menge an Stickstoffdünger ist dadurch auf 60 Kilogramm pro Hektar gesunken. Die Sperrfristen, in denen beispielsweise Gülle nicht ausgebracht werden darf, wurden erweitert, ins neue Jahr hinein bis zum 31. Januar.

Alle Tierzuchtbetriebe müssen außerdem vorgeschriebene Mindestkapazitäten für die Lagerung von „flüssigem Wirtschaftsdünger“ nachweisen.

Meistgelesene Artikel