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Wiesbaden/Limburg

Nächster Schritt: Bistum Limburg fasst Pläne gegen sexuellen Missbrauch konkreter

Treibt die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle im Bistum Limburg vehement voran: Bischof Georg Bätzing.  Foto: Bistum
Treibt die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle im Bistum Limburg vehement voran: Bischof Georg Bätzing. Foto: Bistum

Betroffene hören – Missbrauch verhindern“ ist ein Projekt im Bistum Limburg überschrieben, das Konsequenzen aus der Missbrauchsstudie der Deutschen Bischofskonferenz ziehen und eine neue Kultur des Hinsehens im Bistum etablieren soll. Damit sollen sexualisierte Gewalt bestmöglich verhindert, Vertuschung und Bagatellisierung unmöglich gemacht, die Aufklärung von Verdachtsfällen und Taten sichergestellt, Verantwortliche benannt und Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Auch die kirchenspezifischen systemischen Faktoren, die sexuellen Missbrauch und den Schutz der Täter begünstigt haben, sollen herausgearbeitet und verändert werden.

Lesezeit: 1 Minute
Bischof Georg Bätzing hatte erste Schritte dazu bereits im November 2018 eingeleitet, wenige Wochen nach der Präsentation der sogenannten MHG-Studie. Vorläufige Pläne für das Projekt stellte er im April gemeinsam mit dem Diözesansynodalrat, dem obersten Laiengremium im Bistum, vor. Mittlerweile hat eine Vorbereitungsgruppe das Projekt ausgearbeitet, Arbeitsgruppen besetzt und konkrete ...
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Das sind die Ziele

Neben einer bereits in Auftrag gegebenen unabhängigen Untersuchung aller Personalakten durch externe Fachleute (Teilprojekt 1) will das Bistum die Aus- und Weiterbildung von Seelsorgern in der Diözese überarbeiten (TP2), deren Begleitung mit Personalführungskonzepten verbessern (TP 3), sowie die Informationsabläufe innerhalb des Bistums und die Öffentlichkeitsarbeit des Bistums überprüfen (TP4). Darüber hinaus wird sich das Bistum mit den systemischen Faktoren, die Missbrauch in der katholischen Kirche begünstigen, beschäftigen: Klerikale Machtstrukturen müssten aufgebrochen (TP 5), die Rolle der Frau in der Kirche gestärkt (TP6) und die Auseinandersetzung mit der katholischen Sexualmoral forciert werden (TP7). In diesem Kontext soll auch eine Neubewertung von Homosexualität erfolgen.

Zudem werden kirchenrechtliche Konsequenzen und eine Gewaltenunterscheidung diskutiert (TP8).
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