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Rhein-Lahn/Mittelfischbach

Nach Beinahe-Erstickungstod in Limburger Krankenhaus: Zehnjähriger Tyler erhält Rekord-Schadensersatz

Von Johannes Koenig
Seit fast zehn Jahren ist Tyler (10) laut der Ersten Zivilkammer des Limburger Landgerichts auf Hilfe rund um die Uhr angewiesen. Diese Aufgabe übernimmt unter anderem seine Mutter Julia Jannaschk (rechts).
Seit fast zehn Jahren ist Tyler (10) laut der Ersten Zivilkammer des Limburger Landgerichts auf Hilfe rund um die Uhr angewiesen. Diese Aufgabe übernimmt unter anderem seine Mutter Julia Jannaschk (rechts). Foto: privat

„Setzen Sie sich besser!“, riet die Rechtsanwältin am Telefon. „Kann ich nicht, ich stehe gerade am Baumarkt an der Kasse“, erwiderte Julia Jannaschk. So erfuhr die Mittelfischbacherin von dem Urteil des Limburger Landgerichts: Die Erste Zivilkammer hatte ihrem Sohn Tyler (10) ein Schmerzensgeld in Höhe von einer Million Euro zugesprochen. „Doppelt so viel, wie wir eingeklagt hatten“, stellt die Mutter von fünf Kindern fest. Was war aber eigentlich vor knapp zehn Jahren passiert?

Lesezeit: 5 Minuten
Seit dem 26. Dezember 2011 ist Tyler zu 100 Prozent schwerbehindert und sitzt im Rollstuhl. Der Junge war 14 Monate alt, als er wegen einer schweren Bronchitis ins Limburger St.-Vincenz-Krankenhaus kam. „Ich hatte einen kerngesunden Sohn“, betont die 38-Jährige. Am zweiten Weihnachtstag verschluckte sich Tyler jedoch bei der Gabe eines ...