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Hadamar

„Mutti, nimm mich mit nach Haus!“: Hadamarer Ausstellung über „jüdische Mischlingskinder”

Von Kerstin Kaminsky, Anken Bonhorst
Die von Madeleine Michel gestaltete Ausstellung stellt zahlreiche Schicksale von Kindern und Jugendlichen im Hadamarer „Erziehungsheim“ in den Mittelpunkt.  Foto: Kerstin Kaminsky
Die von Madeleine Michel gestaltete Ausstellung stellt zahlreiche Schicksale von Kindern und Jugendlichen im Hadamarer „Erziehungsheim“ in den Mittelpunkt. Foto: Kerstin Kaminsky

In der neuen digitalen Sonderausstellung über das Schicksal sogenannter „jüdischer Mischlingskinder” in der Tötungsanstalt Hadamar zwischen Frühjahr 1943 und März 1944, als innerhalb der Anstalt das „Erziehungsheim für halbjüdische Kinder“ eingerichtet worden war, greift die Gedenkstätte Hadamar ein bislang wenig beachtetes Thema auf. Insgesamt 45 Kinder und Jugendliche wurde in die Einrichtung verlegt, 40 von ihnen wurden ermordet.

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„Anhand von Einzelschicksalen aus dem ,Erziehungsheim' nähern wir uns dem Leiden und Sterben dieser jungen Menschen an“, sagt Kuratorin Madeleine Michel. Die Ausstellung wirft zudem einen Blick auf die durch die „Nürnberger Rassegesetze“ als jüdisch definierten Elternteile. Im „Erziehungsheim Hadamar“ waren Minderjährige untergebracht, die unter Fürsorgeerziehung standen und mindestens einen jüdischen ...