Plus
Schönborn

Mobilfunkmast Schönborn: Bürgerentscheid vorerst gestoppt

Von Johannes Koenig
Im August überreichten Mitglieder der BI Schönborn Bürgermeister Bernd Roßtäuscher mehr als 100 Unterschriften für einen Bürgerentscheid über den geplanten Mobilfunkmast am Auberg.  Foto: BI Schönborn
Im August überreichten Mitglieder der BI Schönborn Bürgermeister Bernd Roßtäuscher mehr als 100 Unterschriften für einen Bürgerentscheid über den geplanten Mobilfunkmast am Auberg. Foto: BI Schönborn

„Es musste mal raus“ – diese Feststellung des Schönborner Bürgermeisters Bernd Roßtäuscher taugte auch als Motto des Abends, denn die Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung sorgte für viel Redebedarf. Diskutiert wurde darüber, ob das Bürgerbegehren der Bürgerinitiative (BI) Schönborn rechtskonform ist. Die BI will die Bürger darüber abstimmen lassen, ob die Gemeinde darauf pochen sollte, dass der von der Deutschen Telekom geplante Mobilfunkmast nur mit einem Abstand von 1000 Metern zur Wohnbebauung errichtet werden darf. Der Rat hatte allerdings schon Ende Mai beschlossen, über die Verpachtung der Flur 24 am Auberg mit der Telekom zu verhandeln. Ein Standort, der in deutlich geringerer Entfernung als die angepeilten 1000 Meter von Schönborn entfernt ist. Mit dem Votum für den Auberg war aber auch schon die Vorentscheidung gefallen, denn der Beschluss wurde zügig umgesetzt und der Pachtvertrag mit der Telekomtochter Deutsche Funkmast GmbH unterschrieben. Das passierte laut Bernd Roßtäuscher, bevor das Bürgerbegehren bekannt wurde. Obwohl Letzteres rechtlich auch keine aufschiebende Wirkung hat.

Lesezeit: 3 Minuten
Mitte August übergaben Vertreter der BI schließlich Listen mit insgesamt 104 Unterschriften. Die Verwaltung der Verbandsgemeinde (VG) Aar-Einrich begann danach mit der Prüfung, ob der Bürgerentscheid die formalen gesetzlichen Bedingungen erfülle. Über die Ergebnisse der Prüfung berichtete Verwaltungsmitarbeiter Uwe Welker: Von den 104 Unterzeichnern des Bürgerbegehrens mussten demnach fünf Personen ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Bedroht der Disput um den Mobilfunkmast den Dorfrieden?

„Am Ende sind wir alle Schönborner“ – diesen eindringlichen Appell zu gemeinsamen Gesprächen richteten am Schluss der Sitzung das Ehepaar Stefanie und Volker Heil an alle Beteiligten. Beide Seiten – der Gemeinderat wie auch die Bürgerinitiative – hätten nachvollziehbare Argumente und Motive. „Und die Informationen über mögliche Strahlenbelastungen sind schon Furcht einflößend“, erklärte Stefanie Heil.

Die Eheleute beobachteten außerdem mit Sorge, wie der Streit die Dorfgemeinschaft zunehmend spalte. Er sei sofort zu Gesprächen bereit, betonte Wilfried Schäfer von der BI. Er könne sich auch vorstellen, dass die Telekom noch mal mit sich reden lasse, wenn die Gemeinde Zweifel am Standort Auberg anmelde. Stefanie Heils Wunsch nach Frieden schloss sich Bürgermeister Roßtäuscher an. Nicht zuletzt auch deswegen habe er alle Redner gewähren lassen, obwohl sie den Zeitplan so ziemlich durcheinanderbrachten. joa
Meistgelesene Artikel