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Hadamar

Mehr Schüler sollen Hadamar besuchen: Landtag stärkt die Bedeutung der Gedenkstätte Hadamar

Von Jürgen Vetter
Es kommen Vereine, Familien, Klubs, Lehrer, doch Schüler stellen jetzt schon die größte Besuchergruppe.
Es kommen Vereine, Familien, Klubs, Lehrer, doch Schüler stellen jetzt schon die größte Besuchergruppe. Foto: Archivbilder Jürgen Vetter

Es ist ein Ort des Grauens. Wer die Gaskammer betritt, in der Tausende geistig behinderte oder psychisch kranke Menschen ermordet wurden, der kann verstehen, wie gefährlich menschenverachtende Ideologien sein können – auch heute noch. Der Hessische Landtag hat beschlossen, die Rolle der Gedenkstätte Hadamar bei der Information über nationalsozialistische Verbrechen zu stärken. Möglichst viele Schüler sollen die Gedenkstätte künftig mindestens ein Mal besuchen.

Lesezeit: 3 Minuten
Einstimmig nahmen die Mitglieder dazu in der vergangenen Woche einen Antrag an, den die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP gemeinsam gestellt hatten. Der umfangreiche Antragstext lässt das Landesparlament klar Stellung beziehen. So heißt es: „Die Ermordung von kranken und behinderten Menschen während des NS-Regimes, die mit dem beschönigenden Begriff ...
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Gedenkstätte wird für 13,5 Millionen Euro erweitert

Die Gedenkstätte Hadamar soll komplett umgebaut und deutlich vergrößert werden. Bund, Land und der Landeswohlfahrtsverband Hessen als Träger der Einrichtung haben 13,5 Millionen Euro dafür bewilligt.

Bisher nutzt die Einrichtung das Erdgeschoss des Ostflügels im großen Hauptgebäude der ehemaligen Landesheilanstalt auf dem Mönchberg und den Keller des Gebäudes, in dem Besucher mit Gaskammer und dem Standort der Krematoriumsöfen den Ort des Verbrechens mit eigenen Augen sehen können.

Da der Klinikbetreiber Vitos aus weiteren Bereichen des Gebäudekomplexes ausgezogen ist oder noch auszieht, kann die Gedenkstätte künftig auch das Erdgeschoss des Westflügels und den mehrgeschossigen Mitteltrakt nutzen. Dadurch wird sich die nutzbare Fläche für die Gedenkstätte von 1200 auf 2300 Quadratmeter erhöhen.

Die neu konzipierte Dauerausstellung kann auf 700 Quadratmetern Fläche präsentiert werden. Derzeit stehen dafür nur 180 Quadratmeter zur Verfügung. . Auch für die in den Mitteltrakt umziehenden Büros und Serviceräume der Mitarbeiter der Gedenkstätte sowie das Archiv wird es mehr Platz geben. Die derzeit nicht öffentlich zugängliche Bibliothek soll auch von Besuchern genutzt werden können. Für sie wird dazu ein Benutzerraum eingerichtet.

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