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Limburg

Mehr Austritte: Die Zahl der Katholiken im Bistum Limburg sinkt weiter deutlich

Von Stefan Dickmann
Blick auf den Georgsdom, Wahrzeichen der Stadt und des Bistums Limburg: Die hohe Zahl der Kirchenaustritte stellt die Verantwortlichen in der Diözese auch vor finanzielle Herausforderungen.
Blick auf den Georgsdom, Wahrzeichen der Stadt und des Bistums Limburg: Die hohe Zahl der Kirchenaustritte stellt die Verantwortlichen in der Diözese auch vor finanzielle Herausforderungen. Foto: Dieter Fluck

Das Bistum Limburg hat in den vergangenen zehn Jahren mehr als 90.000 Katholiken verloren. Der überwiegende Teil davon ist aus der Kirche ausgetreten. Diese Zahl geht aus dem aktuellen Jahresbericht hervor. Die hohe Zahl an Austritten bedeutet für das Bistum nun ein finanzielles Risiko.

Lesezeit: 3 Minuten
Ende 2021 lebten im Bistum noch knapp 561.000 Katholiken. Die Zahl der Kirchenaustritte im vergangenen Jahr ist darin noch nicht enthalten, sie wird erst im Sommer bekannt gegeben. Allein im Jahr 2021 verlor das Bistum durch Austritte mehr als 12.000 Katholiken. Die Zahl der Katholiken im Bistum betrug 2011 noch ...
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Viele Austritte auch bei der evangelischen Kirche

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), zu der auch das den Kreis Limburg-Weilburg umfassende Dekanat an der Lahn und das Dekanat Nassauer Land (Rhein-Lahn-Kreis) gehören, hatte zum Stichtag 31. Dezember 2021 rund 1,44 Millionen Mitglieder – das sind fast drei Prozent weniger als im Vorjahr.

Neben einer höheren Sterberate mit 24.000 Bestattungen (2020: 19.400), belief sich die Zahl der Austritte ebenfalls auf rund 24.000. Die deutliche Steigerung bei den Kirchenaustritten um fast 6000 gegenüber dem Vorjahr sei auch auf einen Nachholeffekt infolge geschlossener Bürgerämter während der Lockdowns im Jahr 2020 zurückzuführen. Für das vergangene Jahr liegen derzeit noch keine aktuellen Zahlen vor. Die sollen jedoch noch in diesem Monat veröffentlicht werden, wie EKHN-Sprecher Pfarrer Volker Rahn (Darmstadt) mitteilt. Die Prognosen würden jedoch darauf hindeuten, dass sich die Zahlen grob in etwa auf dem Vorjahresniveau bewegen würden.

Anders als bei den Katholiken würden sexualisierte Missbrauchsfälle in der Evangelischen Kirche nicht als Grund für Austritte benannt. Da ginge es eher um eine Distanzierung zum Thema Religion. „Was uns jedoch sehr betrübt, sind auch andere Fälle“, sagt Rahn. „Uns erreichen zunehmend Mails, die uns ans Herz gehen.“ Wenn etwa eine alleinerziehende Mutter ihren Entschluss damit begründet, dass ihr inzwischen einfach das Geld zum Leben nicht mehr reicht. red

Rhein-Lahn-Zeitung Diez
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