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Limburg

Liturgische Gewänder statt Bademantel: Bischofswohnung wird zum Museum

Von Markus Eschenauer
Die untere Etage der Bischofswohnung, in der Franz-Peter Tebartz-van Elst lebte, wird nun als Depot für Exponate des Diözesanmuseums benutzt. In dem Badezimmer mit der sagenumwobenen Wanne stehen beispielsweise Kleiderständer. Museumsleiter Prof. Matthias Kloft zeigt die bischöflichen Gewänder. Die Räume können problemlos als Abstellmöglichkeit genutzt werden. Bischof Georg Bätzing wollte dort nicht einziehen.
Die untere Etage der Bischofswohnung, in der Franz-Peter Tebartz-van Elst lebte, wird nun als Depot für Exponate des Diözesanmuseums benutzt. In dem Badezimmer mit der sagenumwobenen Wanne stehen beispielsweise Kleiderständer. Museumsleiter Prof. Matthias Kloft zeigt die bischöflichen Gewänder. Die Räume können problemlos als Abstellmöglichkeit genutzt werden. Bischof Georg Bätzing wollte dort nicht einziehen. Foto: Markus Eschenauer

Wo ist die Badewanne? Es ist eine Frage, die immer noch gestellt wird – auch bei Terminen mit Medienvertretern, auch fünf Jahre nach dem Weggang von Franz-Peter Tebartz-van Elst. Das Schmuckstück steht weiterhin im Untergeschoss des Bischofshauses. Doch beim Blick ins Badezimmer fällt neuerdings etwas anderes ins Auge: der Kleiderständer, an dem kunstvoll verzierte bischöfliche Gewänder aufgereiht hängen. Sie verdeutlichen auf eindrucksvolle, aber auch skurrile Weise die neue Nutzung der früheren Wohnräume auf dem Limburger Domberg. Sie sind jetzt Teil eines Museums.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Erweiterung des Diözesanmuseums wird in der kommenden Woche eröffnet. Das als Depot genutzte Untergeschoss der zweigeschossigen Wohnung in dem umstrittenen 31 Millionen Euro schweren Gebäudekomplex bleibt zwar für die Öffentlichkeit verschlossen, aber ab Mittwoch, 17. April, haben Besucher die Möglichkeit, sich während der Öffnungszeiten zumindest im ehemaligen Wohnzimmer, dem ...
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Kurz zum Museumskonzept

Prof. Matthias Kloft ist Leiter des Diözesanmuseums und damit auch verantwortlich für die Ausstellungsräume in der ehemaligen Bischofswohnung. In wenigen Worten erklärt er die neue Ausstellung.

1 Was erwartet die Besucher mit der Erweiterung des Diözesanmuseums?

Die Besucher erwartet zum einen eine Regalwand, die aus der alten Bischofswohnung stammt, wo wir in 130 Objekten die Geschichte des Bistums erzählen.

2 Welche Exponate werden gezeigt?

Die 130 Objekte sind sehr unterschiedlich. Wir haben Dinge, die mit den Bischöfen zusammenhängen, wir haben Kuriositäten, wir haben aber auch Dinge, die mit der Geschichte der Laien im Bistum zu tun haben.

3 Warum wurde die Ausstellung um neue Räume erweitert?

Als das Diözesanmuseum 1985 gegründet wurde, wollte man eigentlich größer bauen. Als dieser Bereich nach dem Weggang von Franz-Peter Tebartz-van Elst leer stand, war es eigentlich am vernünftigsten, diesen mit dem Museum zu verbinden. Es war auch baulich verhältnismäßig einfach zu gestalten – auch vor dem Hintergrund, dass viele Menschen das Bischofshaus sehen wollen.

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