Plus
Limburg/Hadamar

Krankenmorde in der NS-Zeit: Hadamar war nicht die einzige Tötungsanstalt

Nach seinem tief greifenden Vortrag bestand bei Besuchern der „Hadamarer Gespräche“ noch reichlich Informationsbedarf, dem der Historiker und wissenschaftliche Mitarbeiter der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Hagen Markwardt (links), gerne nachkam.  Foto: Dieter Fluck
Nach seinem tief greifenden Vortrag bestand bei Besuchern der „Hadamarer Gespräche“ noch reichlich Informationsbedarf, dem der Historiker und wissenschaftliche Mitarbeiter der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Hagen Markwardt (links), gerne nachkam. Foto: Dieter Fluck

Wenn von Krankenmorden in der NS-Zeit die Rede ist, denken die meisten Menschen hierzulande an Hadamar. Doch es gab im Hitlerregime fünf weitere solcher Tötungsanstalten, in denen Patienten aller Altersstufen im Rahmen der sogenannten „Aktion T4“ in Gaskammern umgebracht wurden oder in den Betten der psychiatrischen Anstalten verhungern mussten. Im vierten und letzten der diesjährigen „Hadamarer Gespräche – zu Medizingeschichte, Nationalsozialismus und den Folgen“ stand Pirna-Sonnenstein im Blickpunkt.

Lesezeit: 3 Minuten
In der ehemaligen Festung Schloss Sonnenschein im monarchistischen Sachsen befand sich seit 1811 die älteste Landesheil- und Pflegeanstalt. Für einen guten Ruf der Einrichtung sorgten Ärzte und Pfleger mit dem Ziel, als heilbar angesehene Geisteskranke mit reformierten psychiatrischen Methoden zu helfen. Der Historiker Hagen Markwardt, der als wissenschaftlicher Referent in ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

2020 über Eugenik

Auch 2020 werden die Hadamarer Gespräche der Gedenkstätte mit Unterstützung der Stadt Limburg fortgesetzt. Die erste von vier neuen Vortragsveranstaltungen mit anschließender Fragerunde ist am 13. Februar.

Im Sitzungssaal des Limburger Rathauses befasst sich ab 19 Uhr Prof. Dr. Volker Roelcke von der Universität Gießen mit der Eugenik (Erbgesundheitslehre) und beleuchtet deren Ursprünge, die Radikalisierung und Transformationen. Der Eintritt ist frei.
Meistgelesene Artikel