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Rhein-Lahn

Kirchenaustritte entwickeln sich immer rasanter: Wie Bistum Limburg und EKHN reagieren

Eine Wartenummer für den Antrag auf den Austritt aus der Kirche drückt an einem Amtsgericht ein Besucher.  Foto: dpa
Eine Wartenummer für den Antrag auf den Austritt aus der Kirche drückt an einem Amtsgericht ein Besucher. Foto: dpa

Der Bischof von Limburg, Georg Bätzing, hat sich zu der am Donnerstag veröffentlichten Studie von Freiburger Wissenschaftlern „Langfristige Projektion der Kirchenmitglieder und des Kirchensteueraufkommens in Deutschland“ geäußert, wonach sich im Jahr 2060 die Zahl der Mitglieder der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland halbiert haben werde. „Die Zahlen fordern uns als Bistum heraus, realistisch auf unsere Zeit zu blicken und eine entschiedene Antwort auf die Erfahrungen der Menschen von Entfremdung, Enttäuschung und Empörung zu geben. Wir haben als Kirche vielfach den Kontakt zu Menschen und zu deren Lebensrealitäten verloren. Menschen sanktionieren Kirche heute aber auch häufiger als früher durch einen Austritt und setzen damit ein Zeichen, dass sie mit Grundlinien oder Einzelentscheidungen nicht einverstanden sind. Diesem Trend etwas entgegenzusetzen, ist nicht einfach“, erklärt Bätzing. Am ehesten gelinge es noch durch einen persönlichen Kontakt zu den Menschen.

Lesezeit: 3 Minuten
Christen seien aufgerufen, sich auf die Botschaft Jesu zu besinnen und aktiv missionarische Wege zu gehen. „Das Evangelium berichtet vom Wachstum des Glaubens und der Ausbreitung des Christentums. Diese Erfahrungen können Christen auch heute machen – beispielsweise im Kleinen oder auch abseits der gewachsenen Strukturen der Volkskirche. Wir brauchen Gottvertrauen ...
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Hintergrund: Die Studie der Freiburger Forscher

Das Forschungszentrum Generationenverträge (FZG) der Albert-Ludwig-Universität Freiburg hat eine koordinierte Mitglieder- und Kirchensteuervorausberechnung für die katholische und evangelische Kirche in Deutschland erstellt. Für die 20 evangelischen Landeskirchen und die 27 (Erz-)Bistümer der katholischen Kirche wurde ermittelt, wie sich Kirchenmitgliederzahlen und Kirchensteueraufkommen bis 2060 entwickeln werden, wenn das Tauf-, Austritts- und Aufnahmeverhalten der vergangenen Jahre auch für die Zukunft repräsentativ ist. Die von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Auftrag gegebene Arbeit sieht aber auch Optionen zum Gegensteuern.

So böten sich der Studie zufolge bei der Taufe und bei den aktuell überproportional hohen Austrittszahlen der 20 bis 35 Jahre alten Mitglieder wichtige Ansatzpunkte für die Kirchen.
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