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Limburg

Kampf gegen sexuellem Missbrauch in der Kirche: Drei Bistümer wollen gemeinsamen Betroffenenbeirat schaffen

Von Christoph Cuntz
Sie haben sexuellem Missbrauch in den eigenen Reihen den Kampf angesagt und treiben die Aufarbeitung voran: Die Bistümer Limburg, Mainz und Fulda wollen gemeinsam einen Betroffenenbeirat einrichten. Am Donnerstag informierte Bischof Georg Bätzing in Limburg über das Projekt.
Sie haben sexuellem Missbrauch in den eigenen Reihen den Kampf angesagt und treiben die Aufarbeitung voran: Die Bistümer Limburg, Mainz und Fulda wollen gemeinsam einen Betroffenenbeirat einrichten. Am Donnerstag informierte Bischof Georg Bätzing in Limburg über das Projekt. Foto: Bistum Limburg

Der sexuelle Missbrauch durch mehrere Priester hat die katholische Kirche in der Region, in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus in den vergangenen Monaten erschüttert. Nun wollen die Bistümer Limburg, Mainz und Fulda einen Betroffenenbeirat schaffen, der für mehr Offenheit und Transparenz der Kirche sorgen und Machtmissbrauch ächten soll. Das erklärte Ziel des Limburger Bischofs Georg Bätzing: ein Kulturwandel.

Lesezeit: 3 Minuten
In der katholischen Kirche haben die Gläubigen dem Bischof Gehorsam zu leisten. Eigentlich. Doch ist dieser Grundsatz ins Wanken geraten, seit der sexuelle Missbrauch durch Priester zum dominierenden Thema geworden war. Seither sind etliche Bischöfe bemüht, zu ihren Gläubigen Kontakt auf Augenhöhe zu pflegen. „Augenhöhe“: Das war jetzt auch das ...
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Der Aufruf an die Betroffenen

Die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz hatten sich am 10. Februar mit einem öffentlichen Aufruf an Betroffene von Missbrauch gewandt und sie gebeten, sich in einem neuen Betroffenenbeirat an der Aufarbeitung von Missbrauch in der Kirche zu beteiligen. Der Beirat soll aus neun Personen bestehen und die Aufarbeitung in den drei Bistümern kritisch begleiten.

„Viele Menschen haben großes Unrecht und Leid durch Vertreter der Kirche aus unseren Diözesen erfahren müssen. Das ist uns sehr bewusst. Aber es ist unsere tiefe Überzeugung, dass bei der Aufarbeitung in unseren Diözesen, die wir mit großer Transparenz und Ernsthaftigkeit vorantreiben, die Perspektive der Betroffenen für uns leitend sein muss ...: Bitte melden Sie sich, wenn Sie sich eine Mitarbeit vorstellen können! Ihr Mitwirken ist für eine Aufarbeitung im Sinne der Betroffenen von großer Bedeutung“, heißt es im Aufruf der Bischöfe.
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