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Diez

Ingenieurin gibt den Ton an: Der Diezer Tunnel ist Vogtmanns Baustelle

Von Katrin Maue-Klaeser
Daniela Vogtmann ist Projektleiterin der „Kleinen Tunnellösung Diez“. Auf dem Kasernenplatz bespricht sie mit Bauwart Markus Metternich, der die Baustelle täglich überwacht, die nächsten Schritte.  Foto: Katrin Maue-Klaeser
Daniela Vogtmann ist Projektleiterin der „Kleinen Tunnellösung Diez“. Auf dem Kasernenplatz bespricht sie mit Bauwart Markus Metternich, der die Baustelle täglich überwacht, die nächsten Schritte. Foto: Katrin Maue-Klaeser

Politische Initiativen, um Frauen in technische Berufe und in Führungspositionen zu bringen, gibt es viele – doch Erhebungen zeigen: Ohne passende Bewerberinnen und engagierte Arbeitgeber bleibt die Frauenquote Theorie. Im Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Diez kommt beides zusammen – eine qualifizierte Ingenieurin und ein von ihrem Können überzeugter Arbeitgeber – und so ist die Bauingenieurin Daniela Vogtmann Projektleiterin für die Realisierung des Kleinen Diezer Tunnels, dem letzten Teilstück der innerstädtischen Umgehung.

Lesezeit: 3 Minuten
Ein solches Mammutprojekt, mit dem Vogtmann schon seit Beginn ihrer Tätigkeit beim LBM vor gut zehn Jahren befasst ist, ist eine Herausforderung. Wie hat sie sich auf die Zusammenarbeit mit Vorarbeitern und Planern vorbereitet, die vielleicht Probleme damit haben, wenn eine Frau, die sogar jünger ist als sie, ihnen Vorgaben ...
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Kugelprismen zur Beobachtung von Erschütterungen oder Setzungen

Der sogenannte Sprengvortrieb kann nur tagsüber erfolgen – und nach jeder Sprengung muss der Bahntunnel begangen werden, um nach möglichen Schäden zu schauen. Gescannt wird der Bahntunnel außerdem. Besonders erschütterungsarm soll das „Sprengen mit Zeitzündstufen“ sein, bei dem in einer Art Kaskade mehrere kleine Sprengladungen nacheinander gezündet werden statt einer großen.

Dies soll nicht nur dem Bahntunnel zugutekommen, sondern auch den Häusern der Anwohner. Für den Fall, dass es dennoch zu Beschwerden kommt, wird auf mehr als 50 Anwesen eine sogenannte Beweissicherung durchgeführt: Hauswände und Stützmauern werden fotografiert, um den Ursprungszustand gegebenenfalls mit später geltend gemachten Schäden vergleichen zu können. Zur Beobachtung von Setzungs- oder Erschütterungsfolgen sind zudem an bestimmten Fassaden Kugelprismen montiert und aufeinander ausgerichtet worden. Bereits jetzt werden Grundwerte erhoben, mit denen die spätere Entwicklung verglichen werden kann. „So können wir Schaden vom LBM abwenden und gegebenenfalls das Sprengverfahren anpassen“, erklärt Projektleiterin Daniela Vogtmann.

Zur Person

Diplom-Ingenieurin Daniela Vogtmann ist 42 Jahre alt. Sie stammt aus Weilmünster und hat bis 2002 in Gießen Bauingenieurwesen studiert mit den Schwerpunkten Verkehr, Wasser und Umwelt. Seit 2006 ist sie beim Landesbetrieb Mobilität tätig, nachdem sie zuvor Berufserfahrung bei einem Ingenieurbüro in Frankfurt sammelte.

Mit ihren zwei Kindern lebt Vogtmann im Taunus.
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