Limburg

Industriegebiet in Offheim: Unternehmen wollen weiterhin wachsen

Blick von oben auf das Gewerbegebiet „Nördlich der Kapellenstraße“: Ganz rechts ist die Blechwarenfabrik zu sehen, direkt darunter das Firmengebäude von Genius.  Foto: one more picture für die Stadt
Blick von oben auf das Gewerbegebiet „Nördlich der Kapellenstraße“: Ganz rechts ist die Blechwarenfabrik zu sehen, direkt darunter das Firmengebäude von Genius. Foto: one more picture für die Stadt

Die Firmen Genius und Blechwarenfabrik in Limburg wollen sich vergrößern und haben der Stadt ihr Interesse an weiteren Gewerbeflächen mitgeteilt. Beide Unternehmen haben ihren Stamm- und Hauptsitz in Limburg, sind mit Neubauten im Industriegebiet „Nördlich der Kapellenstraße“ vertreten – und haben bei dem Bürgermeister Marius Hahn Wünsche nach Erweiterungsflächen im künftigen zweiten Abschnitt des Gewerbegebiets angemeldet.

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Die Blechwarenfabrik ist Limburgs ältestes bestehendes Industrieunternehmen und hat im November 2018 ihren neuen Firmensitz im Offheimer Gewerbegebiet „Nördlich der Kapellenstraße“ in Betrieb genommen. Zuvor hatte das 1872 gegründete Unternehmen 120 Jahre seinem Sitz in der Schaumburger Straße mit zahlreichen Erweiterungen und Umbauten die Treue gehalten. Die Entwicklung seit dem Umzug verlaufe für den Betrieb sehr positiv, im vergangenen Jahr wurde die Blechwarenfabrik mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet.

Das wurde nur möglich durch neue Produktionsformen an dem neuen Standort, steht in einer Pressemitteilung. Nun hat das Unternehmen Interesse an Flächen im vorgesehenen Gewerbegebiet „Nördlich der Kapellenstraße II“ signalisiert, möglichst direkt im Anschluss an das bestehende Gelände.

Gegenüber Hahn begründet das Unternehmen den Bedarf mit dem Aufbau von neuen Produktionslinien und Produkten, für die entsprechende Lagerflächen fehlten. „Es ist gut zu sehen, welche Entwicklung unsere heimischen Unternehmen nehmen, wenn sie entsprechende Entscheidungen für ihre Standorte treffen und umsetzen. Wir als Stadt sind gut beraten, ihnen dabei bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, denn auch die hier ansässigen Unternehmen befinden sich in einer Konkurrenzsituation“, macht Hahn deutlich, der darauf setze, dass die Erweiterung des bestehenden Gewerbegebiets „Nördlich der Kapellenstraße“ umgesetzt werde.

Auf eine fast 150-jährige Geschichte kann das Unternehmen Genius nicht zurückblicken, aber es ist auch bereits seit über 20 Jahren am Markt und mit seinen Produkten in unzähligen Haushalten vertreten, wie zum Beispiel über seine bekannteste Marke, „Nicer Dicer“, mit mehr als 40 Millionen verkauften Sets in über 63 Ländern. Seit 2018 verfügt das Unternehmen über seinen neuen Standort direkt unterhalb der Blechwarenfabrik und bekenne sich bei seiner weiteren Entwicklung zu Limburg. Neben der Adresse in der Hannelore-Hingott-Straße im Gewerbegebiet „Nördlich der Kapellenstraße“ gibt es noch einen Standort im Dachsstück 8, zudem noch Dependancen in der Region.

Limburg, so hat es die Unternehmensleitung gegenüber Bürgermeister Hahn erläutert, solle zum zentralen Standort in Europa entwickelt werden. Dazu sind weitere Flächen notwendig, am liebsten in direkter Nachbarschaft im vorgesehenen Gewerbegebiet „Nördlich der Kapellenstraße II“. An Flächenbedarf hat das Unternehmen 150.000 Quadratmeter angegeben. 45 bis 50 Millionen Euro sollen in den Ausbau in umweltfreundlicher Bauweise mit Fassaden- und Dachbegrünung sowie Eigenenergienutzung über Fotovoltaikanlagen investiert werden.

Die Zentrale soll mit Verwaltung und Ausstellungsräumen, mit Rechenzentrum und Fernsehstudios, Parkhaus, Kindertagesstätte, Kantine und Hochregallager in mehreren Bauabschnitten entwickelt werden. „Das alles wird sich auf die Entwicklung der Mitarbeiter auswirken“, sagt Hahn zu den Plänen. Nach Unternehmensangaben soll im Jahr 2025 die Zahl von 400 Mitarbeitern erreicht werden, für die folgenden Jahre werden bis zu 800 erwartet.

Im Jahr 2000 verfügte das Unternehmen über sieben Beschäftigte, aktuell seien es rund 230 Menschen. „Wir als Stadt müssen doch froh sein, über die hier ansässigen Betriebe möglichst viele Arbeitsplätze anbieten zu können. Das erspart unseren Bürgern in Limburg lange Wege zur Arbeit und bindet Beschäftigte aus der Region an die Stadt“, macht Bürgermeister Marius Hahn deutlich. Er ist überzeugt, dass die Stadt auch künftig in der Lage sein werde, Gewerbeflächen für eine qualifizierte Entwicklung von Unternehmen am Standort Limburg zur Verfügung zu stellen.