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Birlenbach/Rhein-Lahn

Grünschnitt: Vater und Sohn retten Rehkitze

Von Johannes Koenig
Zwei der vier Rehkitze, die die Familie betreute.  Foto: privat
Zwei der vier Rehkitze, die die Familie betreute. Foto: privat

Im hohen Gras hocken bleiben und sich fest an die Erde drücken. Diese angeborenen Verhaltensweisen retten jungen Rehkitzen das Leben, wenn Fressfeinde wie Füchse in der Nähe sind. Bei einem Grünschnitt mit Schlepper und Mähwerk endet dieses Versteckspiel jedoch oft tödlich. Und das gilt auch, wenn etwa zwei Wochen nach der Geburt die Fluchtreflexe einsetzen. „Denn Kitze können im hohen Gras nicht schnell genug davonlaufen“, weiß Marcus Federowitz aus Birlenbach. Instinktiv flüchten sie außerdem in einer Diagonalen, was das Risiko, vom Mähwerk erfasst zu werden, noch einmal vergrößert. Als Birlenbacher Jagdpächter hatte Federowitz auch selbst einen solchen Unfall erlebt. „Einem Kitz wurden die Läufe abgetrennt. Dennoch ist es weiter in ein Feld geflüchtet.“ Erst etliche Stunden später konnte es gefunden und von seinem Leid erlöst werden. Ein Erlebnis, das ihn anspornte, zusammen mit der lokalen Jagdgenossenschaft aktiv zu werden.

Lesezeit: 4 Minuten
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