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Hadamar

Grabstelle für 4000 ermordete Menschen: Neue Dauerausstellung auf dem Mönchberg in Hadamar

Von Kerstin Kaminsky
Die von Laura Miete erarbeitete Ausstellung gibt einen Überblick zur Geschichte des Geländes zwischen dem Gedenkstättengebäude und der Gedenklandschaft.
Die von Laura Miete erarbeitete Ausstellung gibt einen Überblick zur Geschichte des Geländes zwischen dem Gedenkstättengebäude und der Gedenklandschaft. Foto: Kerstin Kaminsky

Eine lange Treppe führt den terrassierten Hang hinter dem Gedenkstättengebäude den Mönchberg in Hadamar hinauf. Auf der obersten Ebene befand sich einst der Friedhof der Tötungsanstalt. In Massengräbern wurden dort mehr als 4000 Patienten beerdigt, die unter ärztlicher Aufsicht verhungerten oder durch überdosierte Medikamente ermordet wurden. Entlang des Treppenwegs erläutern nun sieben Text- und Bildtafeln die Geschichte des weitläufigen Geländes.

Lesezeit: 3 Minuten
Mitte des 17. Jahrhunderts wurde auf dem heutigen Mönchberg ein Franziskanerkloster gegründet. An den im Klostergarten angebauten Wein erinnern die in den 1990er-Jahren neu gesetzten Weinstöcke. 1883 wurde neben dem ehemaligen Kloster eine Besserungsanstalt errichtet, die 1906 zur Landespflegeanstalt umgewandelt wurde. Im Gartengelände gediehen Obst und Gemüse für die Selbstversorgung. ...