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Diez-Freiendiez

Freiendiezer Blutnacht: Als Nazis 1933 im Ort wüteten

Von Matthias Lang
Im ehemaligen Freiendiezer Rathaus fanden die Verhöre statt.
Im ehemaligen Freiendiezer Rathaus fanden die Verhöre statt. Foto: Matthias Lang

Wer am späten Abend des 31. Juli 1933 durch Freiendiez am alten Rathaus in der Rudolf-Dietz-Straße unterwegs war, wurde Zeuge eines in der frühen Zeit des Naziregimes gar nicht so ungewöhnlichen Ereignisses: Männer in SA- oder SS-Uniformen trieben Zivilisten unter Schlägen durch eine Menge von etwa 50 bis 100 brüllenden Männern und Frauen in das Rathaus. Diese Ereignisse sind unter dem Namen „Freiendiezer Blutnacht“ bekannt.

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Eine martialische Bezeichnung, die durch die Nazis selbst geprägt wurde. Derartige Bezeichnungen waren damals beliebt. Denn sie klangen einerseits pathetisch – andererseits verschleierten und verherrlichten sie gleichzeitig Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung. Auch sie dokumentieren damit den Geist des Naziregimes. Aber was war genau geschehen? Am Abend des 31. Juli ...