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Oberneisen

Forsthaushalt: Borkenkäfer macht das Rechnen schwierig

Von Katrin Maue-Klaeser
Dass Oberneisen einen hohen Laubbaumanteil in seinem Forst hat, wirkt sich in Zeiten der Borkenkäferplage positiv aus.
Dass Oberneisen einen hohen Laubbaumanteil in seinem Forst hat, wirkt sich in Zeiten der Borkenkäferplage positiv aus. Foto: Uli Pohl

Den breitesten Raum nahm die Forstwirtschaft in der jüngsten Oberneisener Gemeinderatssitzung ein. Und das, obwohl Revierförster Volker Müller schon zu Beginn klar machte, dass er über die Entwicklung im kommenden Jahr keine verlässlichen Angaben machen kann und der Wirtschaftsplan daher wenig Aussagekraft besitzt.

Lesezeit: 2 Minuten
„Der Borkenkäfer macht die Planung schwierig – ich habe eine solche Kalamität (Plage, d. Red.) noch nicht erlebt“, sagt Müller. Er habe momentan die Holzverarbeitung eingestellt, weil eine Vermarktung des Rohstoffs „unmöglich ist“. Über Herbst und Winter ist der Borkenkäfer nicht aktiv, erklärte Müller, aber wie er sich im Frühjahr entwickle ...
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Gewerbe: Grüne wollen Konzept sehen

Das von der Gemeinde beantragte Gewerbegebiet Oberneisen „westlich der Bundesstraße“ wird im Rahmen der Fortschreibung des Flächennutzungsplans geprüft. „Mit einem Ausmaß von 215.000 Quadratmetern erscheint es in der Größenordnung unrealistisch, aber auch in einer leicht abgespeckten Version können erhebliche Probleme auftreten“, warnen Bündnis 90/Die Grünen in der VG Hahnstätten.

Gleiches gelte für die Ausweisung einer vom Hochwasser gefährdeten Wohngebietserweiterung in Oberneisen – „zumal am anderen Ende des Ortes ein bereits ausgewiesenes Wohngebiet mit der kaum nachvollziehbaren Begründung ‚wegen Lärm, Staub und Erschütterungen vom Laybruch‘ in landwirtschaftliche Fläche umgewandelt werden soll“ und somit für immer als potenzielle Wohnbebauung verloren gehe, argumentieren die Grünen weiter.

VG-Ratsmitglied Paul Stegemann stellt klar: „Gewerbegebietsausweisungen dieser Größenordnung sind nicht alleinige Angelegenheit von Oberneisen. Neben Interessen der einzelnen Ortsgemeinden müssen auch Interessen von Nachbargemeinden und Städten planerisch berücksichtigt werden. Zunehmender Schwerlastverkehr über die Landesgrenze hinaus, weiter steigende Luftbelastungen und sinkende Wohnqualität der Bürger sind absehbare Folgen.“ Des Weiteren seien die Dimensionen des geplanten und des bestehenden Gewerbegebiets in Oberneisen und die Art der Unternehmensansiedlung nicht vereinbar mit dem Ziel der neuen Verbandsgemeinde Aar-Einrich, den sanften Tourismus in der Region zu fördern. „Hier ist nicht die Rede von Handwerksbetrieben, die regional durchaus eine ‚Wertschöpfung‘ für das Gemeinwohl bedeuten können“, ergänzt Carsten Jansing aus Niederneisen.

Die Grünen fordern von der Ortsgemeinde Oberneisen eine nachvollziehbare Begründung bezüglich der eingereichten Änderungen des Flächennutzungsplans, die Vorstellung eines Gesamtkonzeptes und eine Offenlegung gegenüber der Bevölkerung. „Auch für die Entscheidungsträger des Verbandsgemeinderates ist ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Region unabdingbar“, betont VG-Ratsmitglied Marion Reiter.

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