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Limburg-Weilburg

Falsche Schutzmasken geliefert: Für das DRK „eine sehr gefährliche Sache“

Schock bei der Kontrolle: Als Rettungsdienstleiter Sebastian Schneider vom DRK Limburg die ersten frisch gelieferten FFP-2-Masken auspackt, sieht er, dass die gelieferte Ware nicht zertifiziert ist. Für den Einsatz bei Corona-Fällen sind diese Masken deshalb nicht geeignet und nicht zugelassen.  Foto: Vetter
Schock bei der Kontrolle: Als Rettungsdienstleiter Sebastian Schneider vom DRK Limburg die ersten frisch gelieferten FFP-2-Masken auspackt, sieht er, dass die gelieferte Ware nicht zertifiziert ist. Für den Einsatz bei Corona-Fällen sind diese Masken deshalb nicht geeignet und nicht zugelassen. Foto: Vetter

Für Sebastian Schneider ist es ein Schock: Die 1500 angelieferten Masken entsprechen nicht der bestellten Schutzklasse FFP2. Die Masken aus Fernost haben keinen Zertifikatsaufdruck und fühlen sich sehr einfach an, erläutert der Rettungsdienstleiter des Kreisverbands Limburg im Deutschen Roten Kreuz (DRK). Zum Schutz von Rettungssanitätern bei einem Corona-Einsatz seien die Masken nicht geeignet.

Lesezeit: 3 Minuten
Sebastian Schneider befürchtet, dass auch andere Rettungsdienste, Krankenhäuser oder Ärzte in der Region solch zweifelhafte Ware geliefert bekamen und das vielleicht bis heute noch nicht bemerkt haben. Sein Rat deshalb: Die Bestände an Schutzausrüstung genau kontrollieren und gegebenenfalls untaugliche Ware aussondern. Der DRK-Rettungsdienstleiter warnt davor, solche Masken zu benutzen, wenn die ...
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Hintergrund: Das sind die Vorschriften

Partikelfiltrierende Halbmasken (filtering face piece, FFP) schützen vor festen und flüssigen Aerosolen. Sie unterliegen als persönliche Schutzausrüstung der Verordnung (EU) 2016/425. Solche Halbmasken müssen die Anforderungen der EN 149 „Atemschutzgeräte – Filtrierende Halbmasken zum Schutz gegen Partikeln“ (deutsche Fassung: EN 149:2001+A1:2009) erfüllen. Die Norm unterscheidet je nach Rückhaltevermögen des Partikelfilters die Geräteklassen FFP1, FFP2 und FFP3. Den höchsten Schutz bietet dabei die FFP-3-Maske. Eine dicht sitzende FFP-2-Maske stellt einen geeigneten Schutz vor infektiösen Aerosolen und Viren dar.

Ein Mund-Nasen-Schutz (MNS) oder OP-Masken (chirurgische Masken) sind dünne Masken, aus einer zwischen zwei Stoffschichten eingebetteten Filterschicht. Der MNS verringert in erster Linie, dass Speicheltröpfchen des Trägers in die Umgebung gelangen. Da der MNS nicht dicht anliegt, schützt er nicht ausreichend vor einer luftgetragenen Infektion (Infos laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, BAuA).

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