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Diez

Ein Liedermacher, der keiner sein konnte

Von Sabrina Rödder
Andreas Riedel schreibt Lieder, seitdem er 14 ist. Der Sänger und Songschreiber brauchte jedoch einige Jahre, bis er das nötige Selbstwertgefühl entwickelt hatte, sie vor Publikum zu präsentieren. In seinem Proberäumchen in Diez entstehen immer wieder neue Texte und Melodien. Foto: Sabrina Rödder
Andreas Riedel schreibt Lieder, seitdem er 14 ist. Der Sänger und Songschreiber brauchte jedoch einige Jahre, bis er das nötige Selbstwertgefühl entwickelt hatte, sie vor Publikum zu präsentieren. In seinem Proberäumchen in Diez entstehen immer wieder neue Texte und Melodien. Foto: Sabrina Rödder

Seitdem er 14 ist, schreibt Andreas Riedel Texte, mal auf Deutsch, mal auf Englisch, komponiert Melodien, mal fröhlich, mal traurig. Innerhalb weniger Jahre sind so Hunderte Songs entstanden. Doch sie alle produzierte der junge Mann vielmehr für sich selbst als fürs Publikum, und sie alle landeten in einer Schublade. „Damals hatte ich kein Selbstwertgefühl“, weiß er heute. Irgendwann kam aber der Schnitt: „Ich mach mein Ding!“, sagte Andreas Riedel zu sich selbst. Plötzlich hatte er den Mumm, seine Lieder vor Publikum zu spielen. „Entweder gefällt es einem oder nicht“, dachte er sich. Das war im Jahr 2012. Zu einer schweren Zeit, wie der heute 52-Jährige sagt. Als es ihm nicht so gut ging. Mehr möchte er nicht erzählen. „Jedenfalls war es ein Auftritt, der eigentlich gar keiner war.“ Andi, wie ihn alle nennen, spielte für sich selbst in einem Saal. Mehr und mehr Leute gesellten sich zu ihm, lauschten seiner Musik.

Lesezeit: 3 Minuten
Jetzt steht der Diezer mehrmals im Monat mit Gitarre vor begeisterten Zuhörern und singt. Am liebsten spielt er dann seine eigenen Songs wie „I Love My Way“. Hin und wieder tritt er aber auch unter dem Pseudonym James Winston auf und unterhält die Leute mit Liedern von Oasis oder seiner ...