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Katzenelnbogen

„Die Menschen sind einfach frustriert“: Wie ein Flohmarkthändler mit Mahnwachen auf Härten des Lockdowns hinweist

Von Thorsten Stötzer
Peanuts für die Kultur? Karl-Peter Sieger macht darauf aufmerksam, wiehart der Lockdown manche Menschen trifft.
Peanuts für die Kultur? Karl-Peter Sieger macht darauf aufmerksam, wiehart der Lockdown manche Menschen trifft. Foto: Thorsten Stötzer

Karl-Peter Sieger hat eine Schnur gespannt zwischen Fahnenmasten und einer Straßenlampe. Wahlwerbung hängt schon reichlich in der Katzenelnbogener Stadtmitte vor der Filiale der Nassauischen Sparkasse, doch der Flohmarkthändler aus der Neuwagenmühle bei Kördorf hat ebenfalls einiges mitzuteilen. „Kinder wollen spielen“ und „Kinder haben das Recht zu lernen“, steht beispielsweise auf handgeschriebenen Zetteln, die er mit Wäscheklammern an der Leine befestigt. Seit Wochen macht er an jedem Freitagnachmittag an gleicher Stelle mit einer Mahnwache auf die Folgen des Corona-Lockdowns aufmerksam.

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„Kneipe tot“ und „Theater tot“ sind andere Blätter beschriftet, denn besonders die Kultur liegt ihm am Herzen. Die Worte „Flohmarkt tot“ führen zu seiner Kernkompetenz. Wie Sieger selbst schildert, ist er als Flohmarkthändler seit 35 Jahren unterwegs und ein „absoluter Profi“, der in großen Städten bis hin nach Hamburg arbeitet. „Vor ...