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Limburg

Der Limburger Schlachthof: Warum der städtische Betrieb als Einrichtung für Fortschritt und Hygiene stand

Von Dieter Fluck
So sah der Limburger Schlachthof am Inselweg neben dem Brückenturm nach einer Zeichnung aus, die der Stadtbaumeister Joseph Kauter im April 1900 angefertigt hatte und die im Limburger Stadtarchiv aufbewahrt wird.
So sah der Limburger Schlachthof am Inselweg neben dem Brückenturm nach einer Zeichnung aus, die der Stadtbaumeister Joseph Kauter im April 1900 angefertigt hatte und die im Limburger Stadtarchiv aufbewahrt wird. Foto: Dieter Fluck

Schlachtbetriebe haben im zu Ende gehenden Jahr Schlagzeilen gemacht. Einige standen wegen unhaltbarer hygienischer Zustände am Pranger, weitere mussten wegen der Verbreitung des Coronavirus dichtmachen. Je größer der Betrieb, umso deutlicher zeigten sich Gefahren für die Gesundheit der Verbraucher. Sowohl positive als auch negative Zeiten machte der Limburger Schachthof durch, der einst ein Qualitätssiegel in der Region war.

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Was waren das noch Zeiten, als Kommunen ihre eigenen Schlachthäuser betrieben. Das war eine andere, eine überschaubare Welt. Werksverträge und Leiharbeit in der Fleischindustrie, deren Auswüchse der Gesetzgeber jüngst einen Riegel vorgeschoben hat, wären damals Fremdwörter gewesen. Hygienisch und in jeder Hinsicht nachvollziehbar sollte es zugehen. Entdeckungen wie die bei Menschen ...