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Holzappel

Der große Brand von 1899 in Holzappel: Scheunen und Häuser wurden Raub des Feuers

Von Willi Schmiedel
Es waren diese Häuserzeilen zu beiden Seiten der heutigen Esteraustraße (früher: Hintergasse), die am 26. Juli 1899 beim „Großen Brand in Holzappel“ in Flammen aufgingen.
Es waren diese Häuserzeilen zu beiden Seiten der heutigen Esteraustraße (früher: Hintergasse), die am 26. Juli 1899 beim „Großen Brand in Holzappel“ in Flammen aufgingen. Foto: wis

„Mit warmer Anteilnahme gedenke ich der großen Angst und der schweren Verluste, welche die Gemeinde Holzappel durch den schrecklichen Brand erlitten hat. Habe den Schlossamtmann v. Estorff beauftragt, mit einigem Bettzeug und 1000 Mark die erste Hilfe zu leisten. Friedrich, Fürst zu Waldeck.“ Mit dieser hochfürstlichen Zusage, die am 27. Juli 1899 – vor nunmehr 121 Jahren – als Depesche in Holzappel eintraf, reagierte der damalige Besitzer des Schlosses und der Herrschaft Schaumburg auf ein Ereignis, das als „Der große Brand in der Hintergasse“ (heute: Esteraustraße) in die Ortsgeschichte einging. In der letzten Juliwoche des Jahres 1899, am helllichten Tag und vor den Augen der aufgescheuchten Dorfbewohner, wurden 15 Wohnhäuser, zehn Stallungen und fünf Scheunen innerhalb weniger Stunden ein Raub der Flammen.

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„Es war Mittwoch, der 26. Juli, morgens um 1/2 elf Uhr, als eine starke Rauchsäule aus der Scheune des Herrn Buchbinders Maxeiner aufstieg“, heißt es in einem Beitrag des „Spezialkorrespondenten“ der „Emser Zeitung“ vom Samstag, dem 29. Juli 1899. „In wenigen Minuten“, so der ganzseitige Exklusivbericht weiter, „standen zwei Scheunen ...