Birlenbach-Fachingen

Dank großzügiger Spenden: Stollenüberlauf in Fachingen wird renaturiert

Zur Abstimmung der jetzt beginnenden Umsetzung trafen sich vor Ort Landschaftsplaner Michael Kürzinger, der Geschäftsführer der Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH Heiner Wolters und Ortsbürgermeister Georg Klein.
Zur Abstimmung der jetzt beginnenden Umsetzung trafen sich vor Ort Landschaftsplaner Michael Kürzinger, der Geschäftsführer der Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH Heiner Wolters und Ortsbürgermeister Georg Klein. Foto: Ortsgemeinde Birlenbach

Im vergangenen Jahr traf der Gemeinderat in Birlenbach den Beschluss, eine am Fuß der Lahnhänge gelegene Betonrinne durch ein naturnahes Fließgewässer zu ersetzen, erzählt Ortsbürgermeister Georg Klein. Bisher leitete die Rinne überschüssiges Grundwasser vom benachbarten Stollenüberlauf in die 40 Meter entfernte Lahn weiter. Nun begann laut Klein die Suche nach Fördermitteln und Unterstützern.

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So nahm die Gemeinde zum Beispiel an dem Wettbewerb „Ideen für die Heimat“ des Rhein-Lahn-Kreises teil. Von dort gab es Fördermittel in Höhe von 500 Euro.

Weitere 500 Euro steuerte Monika Schneider bei, die in Fachingen in unmittelbarer Nähe den Kräutergarten am Nonnenpfad bewirtschaftet. Die Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH, die laut eigenen Angaben seit Jahren in aktiven und nachhaltigen Umweltschutz investiert, sagte zu, das Projekt mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro zu unterstützen.

Diese Zuwendung wurde auch möglich, weil der Fachinger Landschaftsplaner Michael Kürzinger sich dazu bereit erklärt hatte, das Ziel der Renaturierung mit einer entsprechenden Planung greifbar zu machen. So konnte die Ortsgemeinde Förderanträge stellen und mit Verweis auf die bereits ausgereifte Projektidee aktiv um Spenden werben.

Mit ihren Plänen wurde die Gemeinde auch beim Naturpark-Nassau vorstellig, der ebenfalls mit einem fünfstelligen Betrag in das Projekt einstieg. Über Halil Ege, Projektsteuerer der Renovierung der Schaumburg, kam die Ortsgemeinde an Findlinge und Steine, die für Gewässerbett und Ufergestaltung benötigt werden. Diese wurden im vergangenen Jahr zusammen mit vielen freiwilligen Helfern nach Fachingen transportiert.

Nachdem nun alle finanziellen Mittel bereitstehen, kann in den kommenden Monaten der naturferne Zweckbau beseitigt werden. „Ohne diesen Verbau kann nun eine gewässertypische Vegetation entstehen“, betont Klein. Und so werde der Platz an der Lahn – noch mehr als in der Vergangenheit – für die Dorfbewohner zu einem Ort der Naherholung und der Naturerfahrung, so die Erwartung.