Diez. „Wir sind keine Kaserne“, stellt René Kexel klar: Der Namenszug am Eingang wird geändert. „Wir wollen ein attraktiver Ausbildungsbetrieb sein“, ergänzt der Leiter der Diezer Bundespolizeischule. So werden die 482 Anwärter mit einem Begrüßungspaket empfangen, das auch eine Broschüre „Informationen rund um die Bundespolizeiausbildungsstätte Diez“ enthält.
Neben Informationen zum Areal samt Lageplan und geschichtlichem Abriss sowie Regeln des Zusammenlebens enthält das Heft auch Wissenswertes über die Region, die Städte Diez und Limburg und Freizeitmöglichkeiten. Immerhin werden die knapp 500 jungen Leute für zweieinhalb Jahre hier leben. Sie können auch das Wochenende in der Schule verbringen, wenn etwa die Heimfahrt nicht lohnt.
Vom ersten Tag an werden den Schülern auch praktische Inhalte vermittelt – Selbstverteidigung, Schießen, Schwimmen. Für Letzteres nutzt die Schule die Bäder in Diez, Limburg-Offheim und am Landesmusikgymnasium in Montabaur. „Wir brauchen keine 50-Meter-Bahn, der Schwerpunkt liegt auf Rettungstechniken“, erklärt Kexel. Dass die Anwärter schwimmen können, müssen sie schon beim Eignungstest zeigen. „Aber der Bürger muss sich darauf verlassen dürfen, dass Bundespolizisten auch eine Person aus dem Wasser retten können.“ Damit sich die Schüler optimal fit halten können, ist der Sportplatz mit Kunstrasen hergerichtet worden. An dieser Stelle wird am 8. September Bundesinnenminister Thomas de Maizière von den Polizeischülern empfangen.
Katrin Maue-Klaeser